Schüler des Alster-Gymnasiums an der Maurespasstraße in Henstedt-Ulzburg haben Mittwoch Premiere mit dem Klassiker “Die Physiker“.

Henstedt-Ulzburg. "Die Physiker zu spielen ist eine echte Herausforderung für mich", sagt Sina Bülow. Die Schülerin der 12c des Alster-Gymnasiums in Henstedt-Ulzburg spielt Professor Newton in der Groteske "Die Physiker", die Friedrich Dürrenmatt 1961 als Warnung vor dem atomaren Missbrauch der Kernphysik schrieb - auf komödiantische Art. Am Mittwoch, 5. Juni, von 19.30 Uhr an hat der Kursus Darstellendes Spiel des zwölften Jahrgangs mit dem Stück Premiere im Schulforum.

"Ich muss auf der Bühne wie ein Mann wirken, wie ein Mann gehen, sitzen und reden und das auch noch auf die grobe Tour, das erfordert Konzentration, da ich mich als Frau doch ganz anders bewege", sagt Sina Bülow.

Ralf Sahling aus der 12d hat eine ganz andere Aufgabe. Er muss sich als Johann Wilhelm Möbius ausgeben und den Verrückten spielen. Auch das erfordert viel Konzentration, wenn die Figur nicht albern über die Rampe kommen soll. Zunge rausstrecken? Läge nahe, wenn einer den Einstein gibt. "Bei Dürrenmatt schläft der Typ aber immer, das färbt ab", sagt Sebastian Krause.

Die eigentliche Herausforderung aber liegt darin, dass die Drei zwar Physiker spielen, die aber geben sich als geistesgestört und gaukeln vor, Albert Einstein, Isaac Newton und Johann Wilhelm Möbius zu sein. Der hat die Weltformel entdeckt, die in den falschen Händen zur Vernichtung der Menschheit führen könnte. Er sagt, König Salomon habe ihm die Erfindung diktiert, um das Ganze als Witz unbrauchbar zu machen. Newton und Einstein sind auch nicht die, als die sie sich ausgeben, sondern Geheim-Agenten und wollen Möbius' Erfindung klauen.

Das Trio ermordet die Krankenschwestern, Möbius vernichtet seine Formel, die Agenten schwören, alles zu vergessen. Zu spät: Die Psychiaterin Dr. Mathilde von Zahnd hat die gefährliche Erfindung gestohlen. Sie ist die einzig wahre Verrückte und wird in der Inszenierung der Schüler nicht als hässliche Alte dargestellt, sondern als Frau mit einer deftigen Portion Sex-Appeal.

"Ich kann mich gut mit der Rolle identifizieren", sagt Celina Tarnow. Als durchgeknallte Ärztin müsse sie mit sehr viel Selbstbewusstsein auf die Bühne gehen, und davon profitiere sie auch im Alltag.

Zu sehen am Mittwoch, 5. Juni, 19.30 Uhr, Forum des Alster-Gymnasiums an der Maurespasstraße in Henstedt-Ulzburg. Eintritt drei bzw. 2,50 Euro.