Der Heilige Geist kann nicht alles machen
Mit der Zusage des Heiligen Geistes am Pfingstfest ging die österliche Zeit zu Ende. Was bleibt von dieser grandiosen Zusage Gottes an uns danach übrig?
Es ist klar, dass wir unsere Hände nicht in den Schoß legen dürfen und darauf hoffen, der Heilige Geist macht das schon. Das macht er gewiss nicht. Jetzt sind wir gerufen, unseren Beitrag in dieser Welt, in unserer Umgebung, in unseren Gemeinden und in unserem Alltag zu tun. Dabei sind wir nicht allein. Denn der Heilige Geist steht uns mit seinen Gnadengaben der Erkenntnis, der Weisheit, der Güte, der Treue, des Frohsinns, des guten Handelns und der Förderung der Einheit zur Seite. Er eröffnet uns damit Tor und Tür für gute Entscheidungen und gutes Handeln.
In der Konfirmation und in der Firmung werden den jungen Menschen die Gaben des Heiligen Geistes besonders verliehen. Sie sollen ab diesem Zeitpunkt in der Gemeinde mit ihrer Stimme und mit ihrem Handeln mitwirken an dem Aufrichten und Entwickeln des Reiches Gottes, das in Jesus hier auf dieser Welt begann.
Partizipation nennen das unsere Schwestern und Brüder in der Vicelin-Schalom Gemeinde in Norderstedt und beziehen schon die ganz Kleinen mit ein. Den Mut, das alle getauften Christen am Reich Gottes in den Gemeinden mitwirken sollen und müssen, gibt der Geist Gottes. Das Handeln überlässt er uns, auch mit Hilfe der ganz Kleinen.
Es geht um die Einheit, dem wichtigsten Ziel des Heiligen Geistes, und da müssen alle zu Worte kommen und mitwirken dürfen. Das andere macht in der Tat der Heilige Geist.
Berthold Bonekamp-Kerkhoff ist Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde Jesus Guter Hirt mit den Kirchen in Bad Bramstedt und Kaltenkirchen.