Das Forschungszentrum Borstel bekämpft eine der Haupttodesursachen auf Intensivstationen und hat einen großen Erfolg zu verzeichnen: Wissenschaftler des Instituts haben ein Mittel zur Behandlung von Sepsis (Blutvergiftung) entwickelt.

Borstel.

Das Peptid - eine Verbindung, die aus mehreren kettenförmig verknüpften Aminosäuren besteht - gilt als vielversprechend, um als neues Therapeutikum gegen Sepsis eingesetzt zu werden. Das Therapeutikum ist inzwischen patentiert.

Der "Arbeitskreis der BioRegionen Deutschland" hat das Forschungsprojekt mit dem Innovationspreis 2013 ausgezeichnet.

Die Sepsis ist eine lebensbedrohliche Entzündungsreaktion des Organismus auf eine Infektion, die in den meisten Fällen von Bakterien und deren Toxinen verursacht wird. Bisher gibt es keine ausreichenden Therapiemöglichkeiten, sodass jährlich weltweit Millionen Menschen an Sepsis sterben.

Der Herausforderung, neue Therapiemöglichkeiten gegen schwere bakterielle Infektionen zu entwickeln, stellt sich der Wissenschaftler Professor Klaus Brandenburg zusammen mit Kollegen und Kooperationspartnern.

Mit seinen Forschungen geht der Borsteler Wissenschaftler der Ursache und nicht den Folgeerscheinungen der Infektion auf den Grund.

Infektionsforscher Professor Stefan Ehlers, Direktor des Forschungszentrums Borstel, sieht in der Entwicklung des Medikaments die "Krönung für die jahrzehntelangen Anstrengungen im Bereich der strukturbiologischen Grundlagenforschung" an seinem Institut.