Die Grünen legen deutlich zu. SPD erringt zwei Direktmandate

Bad Bramstedt . Dass sich eine Partei als Sieger fühlen kann, obwohl sie ein Mandat verloren hat, beweist die Bramstedter CDU (39,2 Prozent). Zwar schrumpft die Fraktion von elf auf zehn Mitglieder, doch die Christdemokraten stellen auch in Zukunft die größte Gruppe in der Stadtverordnetenversammlung und damit auch die Bürgervorsteherin.

Somit bleibt Annegret Mißfeldt Vorsitzende des Stadtparlaments und kann sich auf eine dritte Amtszeit freuen. Sie war erstmals bei der Wahl als Spitzenkandidatin ins Rennen gegangen. Auch für Burkhard Müller bleibt alles beim Alten: Er soll wieder Vertreter von Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach (FDP) werden.

Auch die SPD (30,5), die mit sieben Sitzen stabil blieb, fühlt sich ein bisschen als Sieger. Erstmals seit 1998 haben die Sozialdemokraten wieder zwei Sitze direkt gewonnen und verbuchen als weiteren Erfolg, eine absolute Mehrheit der CDU verhindert zu haben.

Begeisterung ist jedoch nicht zu spüren. "Am achten Sitz sind wir ganz knapp vorbeigeschrammt und damit leider auch an einer rot-grünen Mehrheit", sagt SPD-Pressesprecher Jan-Uwe Schadendorf.

Als weiterer Sieger in Bad Bramstedt dürfen sich Bündnis 90/Die Grünen fühlen (19,5), die die Zahl ihrer Sitze von vier auf fünf erhöhen konnten. "Es gibt was zu feiern", meldeten die Grünen über ihre Homepage, bevor sie sich ins Lokal Kaisersaal verabschiedeten und Tür an Tür mit der SPD feierten. Die Grünen legten um 3,3 Prozentpunkte gegen der Wahl 2008 zu.

Mit einem klaren "Nein!" antwortet FDP-Spitzenkandidat Joachim Behm auf die Frage, ob er mit dem Wahlergebnis (10,8 ) zufrieden ist. Statt fünf stellen die Liberalen nur noch drei Stadtverordnete. "Trotz eines intensiven Wahlkampfs", sagt Behm. Angesichts der Stimmenverluste von 30 bis 40 Prozent in den meisten anderen Kommunen habe sich die Bramstedter FDP dennoch "wacker" geschlagen. Wer künftig Mehrheiten bilden wolle, müsse die FDP ins Boot holen.