Der Betriebsrat des Klinikums Bad Bramstedt (KBB) beteiligt sich am Sonnabend an der landesweiten Kampagne “Über(das)Leben im Krankenhaus - Gerecht geht anders“.

Bad Bramstedt/Kiel. Von 9 bis 13 Uhr werden Arbeitnehmervertreter auf dem Wochenmarkt der Kurstadt über das jüngste Gesetz zur ergänzenden Finanzierung der Krankenhäuser und die Folgen informieren.

Die Betriebsräte wollen den Besuchern plakativ zeigen, was ein "Krankenhaus light" auch für die Patienten bedeuten könnte. Auch im Klinikum und anderen Krankenhäusern sollen Infobroschüren verteilt werden. Die Betriebsräte werden bei ihrer Aktion von der Geschäftsführung des Bramstedter Klinikums unterstützt.

"Für uns als Betriebsrat ist es wichtig, dass der Grundsatz ,Gleiches Geld für gleiche Leistungen' auch in Schleswig-Holstein gilt", sagt der KBB-Betriebsratsvorsitzende Ralph Baum. "Krankenhäuser in Hamburg können durch die besseren finanziellen Rahmenbedingungen Personal abwerben", berichtet die Konzernbetriebsratsvorsitzende, Karin Bußmann. Für Pflegepersonal mit Fachweiterbildung würden in Hamburg schon Kopfprämien gezahlt.

Eines der Hauptprobleme der schleswig-holsteinischen Krankenhäuser wird auch im neuen Gesetz nicht angegangen: Die Kliniken des Landes erhalten im Vergleich zu anderen Bundesländern für dieselben Leistungen die zweitniedrigsten Honorare. Lediglich Thüringen ist schlechter gestellt.

An der Kampagne beteiligen sich die meisten Krankenhäuser in Schleswig-Holstein.