Aber die SVHU-Handballer haben Ärger bei der Lizenzerteilung für die 2. Bundesliga

Henstedt-Ulzburg. Es ist eine turbulente Woche bei den Zweitliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg (Tabellen-17./21:43 Punkte/851:916 Tore), die an diesem Sonnabend, 20 Uhr, mit der Auswärtspartie gegen den ausgesprochen heimstarken HC Erlangen (11./32:32/770:783) endet. Nach der ebenso schmerzlichen wie überflüssigen 22:25-Heimpleite gegen den HC DHfK Leipzig am vergangenen Sonnabend und dem Schmelzen des Vorsprungs auf Nichtabstiegsrang 18 (SG Leutershausen mit 20:44 Zählern und 866:907 Tore) überschlugen sich die Ereignisse und Nachrichten.

Für den ersten Paukenschlag sorgte die Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga GmbH, die über die Spielberechtigungen der Serie 2013/ 2014 in den deutschen Profi-Handball-Ligen entschieden hat. In einer Verlautbarung teilte die HBL mit, dass die SVHU-Handballer die Zweitliga-Lizenz nur dann erhielten, wenn sie bis zum 31. Mai "ihre derzeit bestehenden Liquiditätslücken schließen."

Eine Botschaft, auf die Olaf Knüppel, der Geschäftsführer der SVHU-Handball GmbH, Entwarnung gibt: "Die Lizenzierungskommission der HBL bewertet Verträge zwischen uns und Vermarktungsagenturen buchhalterisch nicht als Werbeeinnahmen. Sie geht davon aus dass wir nur Erträge für verkaufte Werbeflächen erhalten. Dem ist jedoch nicht so. Die SVHU Handball GmbH bekommt eine vertraglich fest vereinbarte Sponsorensumme, die in der Vergangenheit auch immer vollumfänglich durch die Agenturen entrichtet worden ist. Wir sehen in dieser Auslegung ein Missverständnis und werden dieses bis zum 31. Mai ausräumen."

Noch härter die Nachricht, die Rivale SG Leutershausen erhielt. "Kei ne Lizenz!" hieß es von der Liga. Doch SGL-Sportchef Uli Roth war prompt zu Gesprächen mit der HBL nach Dortmund gereist. "Wir haben Missverständnisse, die sich aus der Aktenlage ergaben, aufklären können", verkündete Roth auf der Vereinswebseite. "Ich bin zuversichtlich, dass die Kommission eine Lizenz ohne Auflagen erteilt."

Womit alles beim Alten wäre und der SVHU - erfolgreiche Gespräche mit der HBL vorausgesetzt - wieder nur auf der sportlichen Schiene die Klasse halten kann. Und hierfür hat Olaf Knüppel einen Feuerwehrmann von Klasse zu Hilfe gerufen. Anders Fältnäs, 37, seit sieben Jahren Trainer des norwegischen Erstligisten Fyllingen, wird SVHU-Coach Tobias Skerka in den letzten vier Ligapartien unterstützen.

"Es ist ein Freundschaftsdienst, ich kehre auf jeden Fall nach Bergen zurück", sagte Fältnäs, der Olaf Knüppel aus deren gemeinsamer Zeit in Bad Schwartau und beim HSV Handball kennt, "ich werde einiges hinterfragen und gemeinsam mit Tobias Dinge auf den Weg bringen." Und Skerka ergänzt mit Blick auf das Match in Erlangen: "In Hüttenberg und Eisenach haben wir bereits bewiesen, dass wir gegen favorisierte Teams bestehen können."