Michael Noffz, Trainer der abgestiegenen Landesliga-Fußballer des Hamburger SV, soll das Team auch wieder nach oben führen

Norderstedt. "Das ist für mich ganz bitter. Du fängst als neuer Coach im Verein an und steigst gleich ab", kommentierte Michael Noffz, Trainer der Landesliga-Fußballer des Hamburger SV, die zurückliegende Spielzeit, die mit dem letzten Platz und dem Abstieg aus der Landesliga Hammonia endete. In der kommenden Saison werden die Kicker von der Ulzburger Straße nach neun Jahren erstmals wieder in der Bezirksliga auf Punktejagd gehen und um den Wiederaufstieg kämpfen.

Den personellen Aderlass sowohl vor seinem Amtsantritt im Sommer 2012, wie auch in der Winterpause, macht Noffz als einen der Hauptgründe für den verlorenen Abstiegskampf aus. "Wir haben den Umbruch unterschätzt. Besonders der Wechsel unseres besten Torschützen Derrick Yeboah Schwatke zum Regionalligisten VfR Neumünster in der Winterpause schmerzte sehr." Und auch ein weiterer Knipser der letzten Jahre wird nicht mehr im Trikot mit der Raute auflaufen. Andreas Achtmann wechselt zur neuen Saison zu seinem Ex-Trainer Hans-Jürgen Meyer zum Bezirksligisten SV Eidelstedt. Außerdem wird Philipp Bröcker zukünftig für TuRa Harksheide kicken.

Die Abgänge will Noffz mit gleich neun Neuen kompensieren. Daniel Quandt (TSV Germania Cadenberge), Felix Karch, Sebastian Mahnke, Björn Gähler (alle WSV Tangstedt), Tobias Grabert (Eintracht Norderstedt II), Idris Yousofi, Lukas Schaube (beide SV Bergstedt), Christoph Wintschel (TSV Nordmark Satrup) und Tom Nitzsche (SC Poppenbüttel) sollen den Konkurrenzkampf im HSV-Kader neu beleben.

"Es waren viele Kleinigkeiten, die zum Abstieg geführt haben. Letztlich hätte man mit 28 Punkten wohl in jeder anderen Liga die Klasse gehalten. Wir haben das Geschehene analysiert und wollen nun den entstandenen Schaden reparieren", signalisierte Noffz Kampfgeist für die kommende Spielzeit, in der die Rothosen für die Nord-Staffel der Bezirksliga Hamburg gemeldet haben. Dass der sofortige Wiederaufstieg kein Selbstgänger wird, weiß auch Frank Schaube, stellvertretender Vorsitzender der Fußball-Amateure im HSV. Jedoch steht der Trainer dann mehr in der Pflicht. Schaube: "Michael hat den Kader frisch übernommen, das war schwierig. Jetzt hat er aber selbst Einfluss auf die Entwicklung genommen. Das steigert die Erwartungshaltung."

Finanzielle Einbußen bleiben trotz des Abstiegs im Rahmen. "Schon unser Landesliga-Etat lag deutlich unter dem der meisten anderen Clubs. In der Bezirksliga werden wir ähnlich aufgestellt sein. Die Abteilung steht geschlossen hinter dem Team", so Schaube.

Auch wenn die Konkurrenz groß und der Aufstieg nicht einfach ist, hat die Dritte des HSV also das Potenzial, den sportlichen Fehltritt schnell zu korrigieren.