Nichts als heiße Luft im Kommunalwahlkampf sei der Vorschlag der CDU, das Schulschwimmbad in Friedrichsgabe mit einem Hamam zu kombinieren.

Norderstedt. So kritisieren die Grünen diese Lösung für das marode Lehrschwimmbecken, die die CDU zusammen mit muslimischen Frauen erarbeitet hatte (wir berichteten). "Damit lässt die CDU Frauengruppen, Schulkinder, die Schwimmvereine und Schwimmgruppen für Menschen mit Behinderungen auf dem Trocknen stehen", sagt Grünen-Sprecherin Katrin Schmieder.

Ein türkisches Dampfbad sei ein reines Wellnessangebot mit entsprechenden Eintrittspreisen. Dafür seien weder ein Schwimmbecken noch ein Becken mit Hubboden notwendig. Die Umkleideräume müssten um- und angebaut, Parkplätze geschaffen werden. "Wer glaubt, dass das zusätzlich zu den Betriebskosten aus den Gewinnen eines Hamams finanzierbar wäre, der irrt", sagt Schmieder. Ein orientalisches Bad bedeute eine komplett andere Nutzung.

Vereine und Schulen würden an unattraktive Randzeiten gedrängt, Stadt und Vereine müssten für die Nutzung zahlen und würden so die Betriebskosten finanzieren, von den Investitionen mal ganz abgesehen. "Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass die Stadt vorrangig ihrem Bildungs- und Versorgungsauftrag mit Schwimmunterricht und Gesundheitsförderung nachkommt. Das Schulschwimmbecken in der Pestalozzistraße erfüllt genau diesen Zweck und eignet sich ideal für kleine Gruppen in abgegrenzter Atmosphäre", sagt Schmieder. Das werde das neue Arriba-Becken nie erreichen.