Oberligist Eintracht Norderstedt trennt sich vom Stammspieler und klagt über Wortbruch

Norderstedt. Fußball-Oberligist Eintracht Norderstedt hat sich nach einem erneuten Zerwürfnis von einem weiteren Stammspieler mit sofortiger Wirkung getrennt. Wie der Vereinsvorsitzende Reenald Koch bestätigte, gehört Steven Lindener, 22, nicht mehr zur Mannschaft.

In sportlicher Hinsicht ist dies ein gravierender Rückschlag. Der vielseitig einsetzbare Linksfuß stand in dieser Saison in 30 Liga- und Pokalpartien in der Anfangself, trug zuletzt sogar zweimal die Kapitänsbinde als Nachfolger des freigestellten Dennis Wehrendt und galt als Eckpfeiler für die kommenden Jahre.

In der Tat hatte Lindener bereits vor Monaten mündlich einer Vertragsverlängerung bis Sommer 2015 zugestimmt. Darauf verließ sich die Eintracht, doch der Spieler überlegte es sich in der letzten Woche anders und wollte nur noch um ein Jahr verlängern. Selbst hiermit hätte sich die Clubführung im Zweifelsfall arrangieren können.

Nicht aber mit der nächsten Forderung, denn Steven Lindener wollte sich alle Optionen für einen Wechsel zu einem Regionalligisten offenhalten. Da für wollte er bei potenziellen Arbeitgebern vorspielen, Norderstedt wäre somit nur noch Plan B gewesen.

Ein Bekenntnis zur Eintracht sieht natürlich anders aus, denn eine reine Durchgangsstation für ambitionierte Fußballer möchten die Garstedter nicht sein. Reenald Koch wählt harte Worte: "Diese Charakterlosigkeit von Steven Lindener akzeptieren weder der Vorstand noch das Trainerteam."

In den nächsten Wochen und Monaten sucht der Verein nicht nur einen adäquaten Ersatz für Lindener, sondern Verstärkungen für alle Mannschaftsteile außerhalb der Torhüterposition. "Wir legen ja nicht die Hände in den Schoß. Die Planungen laufen ganz normal weiter", so Reenald Koch.