In ihrem ersten 5000-Meter-Rennen wird die Leichtathletin des SC Rönnau 74 DM-Zweite

Bad Segeberg. Wenn dies erst die Premiere war, was mag dann wohl in Zukunft von Maya Rehberg, 19, zu erwarten sein? Die Leichtathletin des SC Rönnau 74, die auf Mittel- und Langstreckenläufe spezialisiert ist und dabei zurzeit (noch) die 3000-Meter-Flach- und Hindernisdistanz bevorzugt, hat im ersten 5000-Meter-Rennen ihrer Karriere für einen Paukenschlag gesorgt.

Bei der Deutschen U-20-Meisterschaft in Bremen hat die angehende Abiturientin in einem hochklassigen Rennen Platz zwei belegt und dabei vor allem durch ihre Zeit von 16:30,49 Minuten auf sich aufmerksam gemacht.

Zwar hatte die erst 15 Jahre alte Siegerin Alina Reh vom TSV Erbach mit 16:27,05 Minuten im Zielspurt noch ein wenig mehr zuzulegen als Maya Rehberg, doch mindestens ebenso wichtig wie die DM-Platzierung ist für beide Athletinnen ein ganz anderer Umstand: In diesem Jahrtausend ist noch keine deutsche U- 20-Langstrecklerin schneller als dieses meisterliche Duo von Bremen gelaufen.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen, obwohl ich natürlich gern den Titel geholt hätte", sagte Maya Rehberg, gewann dann aber auch sofort ihrem zweiten Rang die positive Seite ab: "So habe ich immerhin nach Bronze bei der Hallen-DM und Gold bei der Cross-DM mein Medaillensammlung bei Deutschen Meisterschaften komplett."

Dass es nicht ganz zum Erfolg gereicht hatte, konnte Maya Rehberg angesichts des Rennverlaufs gut verschmerzen. "Das war mit Alina ein sehr gutes Laufen. Wir haben uns in der Führungsarbeit alle zwei Runden abgewechselt und konnten das Rennen sehr gleichmäßig gestalten", sagte die 5000- Meter-Vizemeisterin, "ich werde mich jedenfalls in Zukunft freuen, wenn ich sie wieder neben mir an der Startlinie stehen habe."

Vielleicht ja schon in zehn Wochen bei der U-20-Europameisterschft im mittelitalienischen Rieti (18. bis 21. Juli). Die EM-Norm von 16:37,50 Minuten haben beide Läuferinnen in Bremen locker geknackt. Doch über welche Distanz Maya Rehberg letztlich ins EM-Rennen gehen wird, muss sich erst zeigen. "Ich habe in dieser Saison noch keine Wettkampfzeit über 3000 Meter Hindernis vorzuweisen, deswegen war ich ja auch direkt vor der DM in Bremen für zehn Tage bei einem Hindernis-Kaderlehrgang in Saabrücken", sagte die 19-Jährige, die von ihrer Mutter Carmen trainiert wird.

Aus der Vorsaison steht eine sehr gute Zeit von 10:03,09 Minuten zu Buche, mit der Maya zum erweiterten Favoritenkreis in Rieti gehören würde. Ob sie auch jetzt in Form ist, will sie im Wettkampf erstmals am Pfingstmontag, 20. Mai, beim internationalen Sportfest in Rehlingen/Saarland austesten. Ma ya Rehberg: "Und von da an werden wir ständig die europäischen Bestenlisten vergleichen und schauen, wo meine Erfolgsaussichten größer sind."