Auch in Henstedt-Ulzburg sorgen die Vierbeiner für politische Diskussionen

Henstedt-Ulzburg . Hunde bewegen in jüngster Zeit auch die Politiker in Henstedt-Ulzburg. Weil im Bürgerpark zu viele Hunde ohne Leine laufen, wird in Erwägung gezogen, den Kinderspielplatz einzuzäunen, um die Kleinen vor frei laufenden Hunden und Hundekot zu schützen.

Diesen Vorschlag hat zumindest die Verwaltung gemacht, die damit auf ein nicht geringes Interesse bei den Politikern trifft. Eine Entscheidung ob eingezäunt wird oder nicht, wurde allerdings noch nicht getroffen. Im Umwelt- und Planungsausschuss wurde trotzdem heftig über dieses Thema diskutiert. Auslöser war der Vorschlag der WHU, in der Nähe des Bürgerparks eine Freilauffläche für Hunde einzurichten, um die Hundehalter auf diese Weise vom Bürgerpark fernzuhalten.

Möglicherweise als Folge mangelnder anderer Themen hat die örtliche FDP die Hunde und vor allem den Dreck, den sie hinterlassen, als Wahlkampfschlager entdeckt. Rechtzeitig vor den Wahlen wollten die Freidemokraten allen Ernstes einen gemeindlichen Hundehaufen-Aktionsmonat ausrufen lassen, wobei Hundehäufchen mit farbigen Fähnchen markiert werden sollten.

Dazu sollten Kontrollgänge eines Hundetrainers durch die Gemeinde stattfinden, ein Faltblatt unter dem Motto "Was darf mein Hund, und wofür schämt er sich?" an alle Haushalte verteilt werden.

Diese sehr ernsthaft vorgetragene Idee stößt bei den übrigen Fraktionen im Henstedt-Ulzburger Gemeinderat indessen auf wenig Interesse. Ein Eilantrag der FDP kam nicht auf die Tagesordnung des Umwelt- und Planungsausschusses. Niemand vermochte angesichts eines Ewig-Problems die Eile zu erkennen. Über die Einzäunung des Kinderspielplatzes oder die Einrichtung eines Freilaufplatzes für Hunde wird erst nach der Kommunalwahl beraten und entschieden.