Noch ist das Gelände eine Baustalle. Doch der Bauherr der Golfanlage in Tangstedt ist sich sicher, dass die Driving Range im Juni zum Üben bereit sein wird.

Tangstedt. Unaufhörlich wühlt sich die mächtige Schaufel des Baggers durch das Erdreich. Es geht um den Aushub eines 12.000 Quadratmeter großen Sees, ein paar Meter vom provisorischen Clubhaus des Golf-Clubs Hamburg-Oberalster gelegen.

Nächstes Jahr werden Spieler und Zuschauer von der Terrasse aus einen eindrucksvollen Blick auf die 105 Hektar große Anlage mit dem Insel-Grün Nr. 9 und dem Halbinsel-Grün Nr. 18 haben. Ob kurzer oder langer Kurs: Hier geht es künftig um Sieg und Niederlage.

Noch ist das weitläufige Gelände am Bäckerbarg in Tangstedt eine große Baustelle. Der Ort, an dem am Osterwochenende 2014 für 800 Mitglieder die große Einweihungsparty stattfinden soll, gleicht einer "Mondlandschaft". Kann der in Aussicht gestellte Eröffnungstermin eingehalten werden?

"Wir liegen sogar zwei Wochen vor dem Zeitplan", sagt Golfplatzbauer Marco Jöhnk (Schacht-Audorf), der am Montag zu einer Besprechung mit Bauherr Barry Rookledge, Golfarchitekt David Krause und Daniel Geisler von der Unteren Wasserbehörde in Bad Oldesloe angereist war. "Ich bin sicher, dass die Driving Range Anfang Mai eingesät und dann im Juni zum Üben bereit sein wird."

Clubmanager Horst Hoppe, der vor Jahren die Golfanlage Gut Kaden baute und betrieb, erklärt die "Mondlandschaft": "Auf der Fläche, die später bespielt wird, muss eine Melioration stattfinden. Dabei wird der Moorboden mit dem darunter liegenden Sandvorkommen durch Tiefpflügen grob vermengt und danach zu einer optimalen Rasentragschicht vermischt. So entstehen jederzeit trockene Fairways mit einer ausgezeichneten Grasdichte."

"Meine Mitarbeiter und ich arbeiten bei der Planung sehr eng mit Biologen und den örtlichen Behörden zusammen", fügt David Krause hinzu. "Das Ziel ist, hier eine Golfanlage zu bauen, die nicht nur eine angenehme und entspannende Golfrunde verspricht, sondern auch die vorhandenen Lebensräume so verbessert, dass neue Pflanzenarten wieder "eingeführt" werden, die durch die langjährige Bewirtschaftung verloren gegangen sind."

Für Fledermäuse und andere Tiere würden, so Krause, "neue Rückzugsräume geschaffen bzw. Bereiche für Tierarten wieder zur Verfügung gestellt, die auf dem Rückzug waren".

Barry Rookledge, auch Betreiber der Golfanlage in Siek/Kreis Stormarn, investiert zusammen mit einem Geschäftspartner insgesamt neun Millionen Euro in ein Golfprojekt, das im Gegensatz zum aktuellen Trend "Golf als Volkssport" nur für Mitglieder und persönliche Gäste zugänglich sein wird.

Die Mitgliedschaft für zehn Jahre kostet 9000 Euro, die Jahresspielgebühr beträgt 2400 Euro. 30 Mitglieder haben sich bisher eingeschrieben.