Das Betriebsamt macht sich an die Reparatur der Schlaglöcher und Risse in den Straßen

Norderstedt. Die Winter der vergangenen Jahre waren richtig böse, sagt Norderstedts Betriebsamtsleiter Martin Sandhof. Er bewertet das natürlich von der Warte des Zuständigen für die Behebung der Straßenschäden in der Stadt. Was Risse und Schlaglöcher angehe, haben die Frostperioden der letzten Jahre kräftig gewütet. Von kommender Woche an werden die Teams des Betriebsamtes auf allen Hauptverkehrsstraßen der Stadt unterwegs sein, um die Schäden an den Straßendecken zu flicken. Der Autofahrer, dem die Arbeiten zugute kommen, wird in der Zeit der Reparaturen um Verständnis gebeten. Mit Behinderungen muss gerechnet werden.

Derzeit verschafft sich die Stadtverwaltung mit den Kamerawagen der Firma Eagle Eye einen lückenlosen Überblick zum Zustand des etwa 300 Kilometer umfassenden Straßennetzes der Stadt (wir berichteten). Die mit Sensoren und zehn Kameras ausgestatteten Einsatzwagen dokumentieren jeden Meter Straße im Bild. Kein Riss, kein Schlagloch bleibt unentdeckt. "Akute, den Straßenverkehr gefährdende Löcher in der Deckschicht der Straße füllen wird sofort", sagt Sandhof. Alles bis zu einer Tiefe von etwa vier Zentimeter hat niedrige Priorität und kommt nun in den nächsten Tagen nach und nach an die Reihe.

"Die Stellen mit Rissen oder aufgeplatztem Asphalt werden abgefräst und wieder geschlossen. Das sorgt für den Flickenteppich auf den Straßen", sagt Sandhof. Auf besonders stark beschädigten Straßen in der Stadt wird die komplette Deckensanierung geplant. Diese stehen erst im Mai oder Juni an. Die Sanierung großer Flächen aus einem Stück sei vorteilhaft, da sie ohne Nahtstellen in der Asphaltdecke auskommen und die Gefahr der Entstehung von Schlaglöchern minimiere. "Wir sind bei der Reparatur der Straßen besser aufgestellt als Hamburg. Aber wir müssen was tun, damit das so bleibt", sagt Sandhof.

Doch das ist teuer. Für die Behebung der Winterschäden stehen jährlich etwa drei Millionen Euro im Haushalt der Stadt bereit. "Angesichts der harten Winter der letzten Jahre und der nicht unerheblichen Schäden auf den Straßen diskutieren wir im Rathaus, ob wir die Mittel für die Winterschäden nicht aufstocken müssen", sagt Baudezernent Thomas Bosse.

Der Kreis Segeberg hat noch keinen Überblick, wie schwer die Schäden des Winters auf den Straßen im Kreisgebiet sind. Der Wegezweckverband (WZV) ist von der Kreisverwaltung mit der Sanierung der Schäden beauftragt worden. "Unsere Experten werden in der kommenden Woche mit den Bürgermeistern der Gemeinden sprechen und sich ein Bild vor Ort machen", sagt WZV-Sprecherin Bettina Kramer.