Eine Glosse von Marvin Mertens

Mit Sport ist es bei mir so eine Sache. Solange es darum geht, auf dem Sofa sitzend auf der Konsole Fußball zu spielen oder die Sportschau zu sehen, bin ich vorne mit dabei. Für richtige, körperliche Ertüchtigung bin ich aber eher selten zu haben. Das ist mir zu anstrengend. Vielleicht liegt es aber auch an den irreführenden Namen, die manche Sportarten tragen.

Fußball macht natürlich Sinn, hier wird der Ball schließlich größtenteils mit dem Fuß gespielt. Andere Sportarten sind da unübersichtlicher.

American Football, dessen Saison in Deutschland grad wieder begonnen hat, ist so ein Fall. Die Spieler werfen sich den Ball zu, rennen nach vorn und versuchen, das Ei in die gegnerische Endzone zu tragen. Geschossen wird selten. Warum also Football? Im Internet stieß ich auf einen Bruder im Geiste - sein Vorschlag: Wollte man, wie bei Fuß-, Hand- oder Basketball im Namen dieser Sportart ausdrücken, was im Spiel zu tun ist, so müsste die Bezeichnung für American Football wohl eher Carry-throw-ball lauten.

Zugegebenermaßen schießen die Spieler den Ball auch im Laufe einer Partie. Diese Tatsache will weder ich, noch mein Internet-Kollege außen vor lassen. Der Fairness halber. Der Name wird dadurch aber umso länger: Carry-throw-ball-and-sometimes-foot-kick-ball. Dafür macht der Name sofort klar: Was hier drauf steht, ist auch drinnen. Sollte also in Zukunft irgendwo in meiner Nähe ein Probetraining für diese Sportart angeboten werden, melde ich mich sofort an.