Die Polizeistation muss bleiben. Darüber waren sich Politiker und Zuhörer während der Tangstedter Gemeindevertretersitzung einig.

Tangstedt. Jetzt wollen die Tangstedter Dirk Petersen, stellvertretender Leiter der Polizeidirektion Segeberg, bitten, sich beim Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein für den Erhalt der Tangstedter Wache einzusetzen. Hintergrund: Langfristig sollen kleine Dienststellen im Land geschlossen werden (wir berichteten).

"Wir müssen in Erfahrung bringen, wie viel an Kosten eingespart werden soll und dann überlegen, was wie eingespart werden kann" sagte Günter Borcherding, Gemeindevertreter der CDU, und forderte die SPD-Kollegen auf, bei ihren Genossen in der schleswig-holsteinischen Landesregierung direkt das für Tangstedt brisante Thema auf den Tisch zu bringen.

"Die Tangstedter Gemeindevertretung hält die Auflösungen des Tangstedter Dienstpostens für falsch", sagte Jürgen Lamp, CDU. Die Tangstedter Polizei würde für Bürgernähe und Präsenz stehen, und jeder örtliche Polizist, der zu sehen ist, würde etliche Straftaten verhindern und damit zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger beitragen.

"Polizisten müssen direkt vor Ort sein, um schnelle Hilfe leisten zu können, darauf haben die Bürger ein Anrecht, und eine Auflösung der Wache wäre kontraproduktiv", sagte Lamp, der für die CDU auch im Stormarner Kreistag sitzt und selbst Polizist ist.

Erste Vorschläge zur Kosten-Minimierung gab es bereits in der Sitzung. So könne die Polizeiwache, die jetzt in einem Einfamilienhaus am Wassermühlenweg untergebracht ist, ins Tangstedter Rathaus umziehen, das Haus könne verkauft werden und würde somit keine Kosten mehr verursachen.

Zudem sei die Polizei im Rathaus in der Tangstedter Ortsmitte stationiert und damit noch mehr präsent als bisher. "Pläne, die Wache zu schließen, gab es schon mal", beschwichtigte Raymund Haesler, SPD und zweiter stellvertretender Bürgermeister.