Bestimmt habt ihr schon von Klaus Störtebeker, dem berühmten Piraten, gehört.

Um sein Leben ranken sich viele Legenden, aber es gibt kaum genaue Daten. Das gilt zum Beispiel für seinen Geburtstag: Niemand kennt diesen Tag genau. Sicher ist lediglich, dass Störtebeker vor etwa 650 Jahren in Norddeutschland geboren wurde.

Im Jahr 1394 tauchte sein Name das erste Mal in einem offiziellen Dokument auf. Ende des 14. Jahrhunderts kaperten Störtebeker und seine Mannschaft, die sogenannten Likedeeler, etliche andere Schiffe. Unter dem Motto "Gottes Freund und aller Welt Feind" machten sie die Ostsee unsicher. Und das mit offizieller Erlaubnis: Mehrere Herrscher bezahlten die Freibeuter für ihre Taten. Für den jeweiligen Chef zogen die Piraten dann in die Schlacht. Dadurch hatten die Piraten auch immer wieder neue Feinde, die sie überfallen konnten.

Erst nach einem Friedensschluss verloren die Freibeuter den Rückhalt der Fürsten. Da Klaus Störtebeker und seine Piraten jedoch weiterhin zahlreiche Schiffe überfielen, zogen sie die Wut der Herrschenden auf sich. Angeblich schaffte es die Besatzung des Kriegsschiffs "Bunte Kuh" im Jahr 1401 durch eine List, Störtebeker zu stellen. Glaubt man den Geschichten, die sich um Klaus Störtebeker ranken, dann wurde er daraufhin auf dem Grasbrook in Hamburg geköpft.

Der im Jahr 1878 von Arbeitern auf dem Grasbrook gefundene und lange Zeit als sogenannter Störtebeker-Schädel im Museum für Hamburgische Geschichte ausgestellte Schädel konnte bisher nicht zweifelsfrei Klaus Störtebeker zugeschrieben werden. Im Oktober 2010 war dieser Schädel aus dem Museum gestohlen worden - er tauchte im März 2011 aber glücklicherweise wieder auf.