Historischer Weitblick

23./24. März: "Ein todesmutiges Nein"

Danke für die Erinnerung an zwei Reichstagsabgeordnete aus dem Landkreis mit historischem Weitblick. Gern wird von den Medien und manchen Historiker leichtfertig berichtet, die Bevölkerung habe während der Diktatur feige weggeschaut. Die relativ gefahrlose Möglichkeit zum Handeln hätte tatsächlich nur bis Anfang 1933 bestanden, die späteren Täter und ihre Ziele waren nämlich schon hinlänglich bekannt.

Doch die Funktionsträger in Ämtern und Institutionen haben sich bereitwillig, kritiklos und bar jeder Zivilcourage innerhalb weniger Wochen und Monate gleichschalten lassen. Ob Parteien, Behörden oder Berufsverbände aller Ebenen und jeder Art, ob in Bildung, Sozialwesen oder Wirtschaft, dort fand das entscheidende Versagen statt.

Johannes Zink, Norderstedt

Sonntags ist nichts los

30. März: "Der Kampf um die Kunden"

Meines Erachtens fehlt im Herold-Center ein Lokal, in dem es Steaks oder gute deutsche Küche gibt. Auch denke ich, dass an Sonntagen das Center ruhig offen sein sollte, damit die Norderstedter dort flanieren können oder auch, um dort beispielsweise eine Kunst- oder Handarbeitsmesse zu besuchen. Gut angekommen sind ja auch Tanzabende im Herold-Center. Ein Vorbild könnte der Musikalische Frühschoppen im Moorbek-Center sein.

Zum Thema Rathausallee kann ich nur sagen: Wo man nicht direkt vor der Tür parken kann, kauft man auch nicht ein!

Curt Dabbert, Hamburg

Frösche zählen

3. April: "Viel Lärm um den Flughafen"

Das Aus für den Flughafen ist doch nur das ehrliche Eingeständnis der Unfähigkeit, große Projekte durchzuführen, siehe Elbphilharmonie, Flughafen Berlin-Brandenburg, Stuttgart 21 etc. Da reicht's allerhöchstens für Projekte wie Frösche zählen oder Kröten umsiedeln. Kein Wunder, dass Bayern und Hessen dagegen klagen, dass dort das Geld verdient werden muss, das dann hier ausgegeben wird.

Jürgen Jeschke, Norderstedt

Unaufgeregt berichtet

25. März: "Warten auf den Frühling"

Schnee und Eis auf Gehwegen: Herr Klietz, Sie haben sehr einfühlsam und scheinbar unaufgeregt die Sache auf den Punkt gebracht. Dafür danke ich Ihnen sehr!

Inge Gravenkamp, Norderstedt

Den Hut ziehen

27. März: "BEB soll die Ganztagsbetreuung an den Schulen organisieren"

Wer ist denn Herr Klaus-Peter Schroeder, der sich erdreistet, über die Eltern und 400-Euro-Kräfte, die sich jeden Tag für das Wohl der Kinder in den Vor- und Grundschulen (in der Regel in unzulänglichen räumlichen Verhältnissen) einsetzen, so abfällig zu äußern?

Für diese Tätigkeit ist unter den Bedingungen schon sehr viel Idealismus notwendig. Im Übrigen sind die meisten Betreuungseinrichtungen, im Gegensatz zu der geäußerten Meinung, sehr gut organisiert. Was hätte die Stadt Norderstedt nur all die Jahre ohne diese Menschen gemacht?

Ja, nun denke ich, dass die FDP bei der nächsten Wahl jede Menge Zulauf haben wird, da wir ja wahrzunehmen haben, dass sie mal so ganz einfach die notwendigen gut ausgebildeten Fachkräfte und die notwendigen Räumlichkeiten aus dem Hut zaubern wird.

Ich sage Ihnen, Herr Schroeder: Sie werden beides nicht auf die Reihe bringen! Sie sollten lieber den Hut vor diesen Idealisten ziehen, denn ohne die geht auch mit der gemeinnützigen Gesellschaft Bildung-Erziehung-Betreuung (BEB) in Zukunft gar nichts.

Rainer Lemburg

Endlos lange Staus

27. März: "Autobahnanschluss Ulzburg-Mitte ist erneut im Gespräch"

Es ist immer wieder beeindruckend, wie die kleineren Gemeinden nördlich von Norderstedt Dinge wie z. B. Autobahnanschlüsse oder die Einbettung einer AKN-Bahn angehen. Wo man in Norderstedt noch an Bahnschranken wartet, sind die Gleise im Norden längst im Untergrund verschwunden. In Norderstedt quälen sich die Autofahrer durch die ganze Stadt, um auf die Autobahn zu kommen, in Henstedt-Ulzburg geht es auf dem direkten Weg, und man redet über einen weiteren Anschluss.

Insbesondere die Situation im Bereich Friedrichsgaber Weg/Niendorfer Straße in Garstedt ist nicht mehr tragbar. Zu den endlos langen Staus werden zu Stoßzeiten die Nebenstraßen wie z. B. Garstedter Feldstraße, Achternfelde und Furth zu Ausweichrennstrecken.

Klar ist auch, Autos verbrauchen am wenigsten, wenn sie nicht fahren, dies ist aber wohl eher Utopie. Da sie aber fahren, verbrauchen Autos am wenigsten, machen den geringsten Lärm, haben die geringsten Bremsstäube, wenn sie gleichmäßig rollen. Eine Stadt wie Norderstedt kann nicht ständig wachsen, ohne ein entsprechendes Straßennetz zu schaffen.

Ulrich von Trotha, Norderstedt

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