Die weite Landschaft, die malerischen Deiche, das Meer, die Inseln - Nordfriesland hat viel zu bieten. Aber hinter der Idylle kann es ganz anders aussehen.

Henstedt-Ulzburg . - Siegfried Lenz hat in seinem Roman "Deutschstunde" die Verquickung von Schuld und Pflicht in der Zeit des Nationalsozialismus am Beispiel von Menschen in einem nordfriesischen Dorf beschrieben. Die Autorin Sandra Dünschede zeigt in ihrem aktuellen Kriminalroman "Friesenkinder" auf, dass der braune Terror offenbar auch heute nicht vor der friesischen Idylle Halt macht.

Vor der KZ-Gedenkstätte im nordfriesischen Ladelund wird die Leiche eines iranischen Arztes gefunden. Alle Hinweise deuten auf einen Mord mit fremdenfeindlichem Tatmotiv hin, und schnell findet Kommissar Thamsen erste Verdächtige in der rechten Szene. Ob die in einem Dorf bei Niebüll aufgewachsene Autorin sich alles ausgedacht hat oder ob sie mehr weiß über eine rechte Szene in ihrer Heimat, das können die Besucher am Mittwoch, 17. April, in der Gemeindebücherei Henstedt-Ulzburg, Hamburger Straße 22a, erfahren. Die jetzt in Hamburg lebende Autorin liest aus ihrem sechsten Friesland-Krimi "Friesenkinder".

Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf für sieben Euro (Büchereikunden: fünf Euro) in der Bücherei.