10.000 Menschen kamen in den Norderstedter Stadtpark - mehr als im vergangenen Jahr

Norderstedt. Wie versteckt der Osterhase Ostereier? Wer es noch nicht wusste, bekam im Norderstedter Stadtpark Nachhilfeunterricht: Der Osterhase stellt sich oben auf den Berg und schleudert die Schokoladeneier mit den Vorderläufen den Abhang herunter. Nicht unbedingt originell, zugegeben. Aber was war am Ostermontag im Stadtpark schon originell?

10.000 Besucher, darunter mehr Erwachsene als Kinder, drängelten sich über Schneematsch und Schlammwüsten die Wege hinauf und hinunter. Für das Wetter kann niemand etwas, aber alles andere hätte irgendwie viel, viel stimmungsvoller sein können.

Schokoladeneier, die einfach in die Gegend geschleudert werden, animieren die Kinder natürlich zu unbedachten Handlungen, die auch von den Eltern nicht mehr kontrolliert werden können: Schon 15 Minuten vor Beginn der Eiersuche der älteren Kinder wurden die Absperrungen durchbrochen, die Kinder stürmten den Berg vor der Waldbühne herauf und stopften sich in die Taschen, was sie finden konnten. Zwar wurde für Nachschub gesorgt - herangeschleppt in sehr geschmackvollen Pappkartons -, aber auch der war in Sekunden vergriffen.

Bei der Ostereiersuche der kleineren Kinder ging es ähnlich schnell zu: Nach zehn Minuten war alles vorbei. Wirkliche Freude kam dabei vermutlich nur bei denjenigen Kindern auf, die rechtzeitig am Start waren, um einzustecken, was sie finden konnten.

Die Norderstedter lieben ihren Stadtpark und sie kommen in Massen, wenn etwas geboten wird. Das ist auch gut so. Aber manchmal ist es auch ganz nett, einfach mal um den See zu spazieren, als sich in schlecht organisiertes Getümmel zu stürzen.

Zufrieden waren jedenfalls die Veranstalter, die noch mehr Besucher zählten als im vergangenen Jahr. Das Rahmenprogramm bestand aus Musik und Informationen. Wer wollte, konnte sich das Geschehen aus 30 Metern Höhe ansehen: Die Volksbank hatte einen Aussichtskorb bereitgestellt.