Staatssekretär besucht den Erlebniswald Trappenkamp, der jetzt 40 Jahre alt wird

Daldorf. Ulf Kämpfer, 40, greift zum Spaten und fängt emsig an zu schaufeln. Innerhalb weniger Minuten ist das Loch, in dem eine vier Meter hohe Eiche steht, mit Erde gefüllt und festgestampft.

Der Staatssekretär des Kieler Umweltministeriums sagt: "Eine Eiche habe ich zuletzt bei meiner Hochzeit auf dem Koppelsberg in Plön gepflanzt. Zwei Jahre später war der Baum plötzlich über Nacht verschwunden. Ich hoffe, diese Eiche hier wird mindestens hundert Jahre alt."

Dieser symbolische Akt einer Baumpflanzung war der Auftakt der Geburtstagsfeier des Trappenkamper Erlebniswaldes, der in diesem Jahr 40 Jahre besteht. 1973 als Wildpark gegründet, haben seitdem sieben Millionen Besucher den Wald in seiner ganzen Vielfalt genutzt.

Direkt gegenüber der Falknerei Damm steht jetzt der siebte offizielle Klimabaum Deutschlands. Er soll darauf aufmerksam machen, dass Bäume das treibhausfördernde Kohlendioxyd binden und somit helfen, den Klimawandel abzumildern.

Die junge Eiche ist ein Geschenk der Stiftung Klimawald aus Aukrug bei Neumünster. Vorstandsmitglied Franz Isfort betont: "Es ist wichtig, dass den Bürgern das Wissen rund um das Klima sowie die besondere Bedeutung der Bäume als Kohlenstoffspeicher und natürlicher Sonnenschirm der Erde nähergebracht wird."

Erlebniswald gehört zu den führenden waldpädagogischen Einrichtungen

Diese Auffassung vertritt auch Tim Scherer, Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten: "Die klimatischen Veränderungen werden Einfluss auf die Umwelt und uns alle haben", glaubt der dreifache Familienvater und ehrenamtliche Klimawaldbotschafter, "neue Bäume und Wälder helfen, die Veränderungen abzumildern."

Staatssekretär Kämpfert ergänzte: "Wir alle stehen in Verantwortung für kommende Generationen, und da heißt es, alles zu unterlassen, was das heutige Klimagefüge gefährdet."

Vor der offiziellen Geburtstagsfeier im festlich geschmückten Waldhaus machten sich Kämpfert, Scherer und die Stiftungsvorstandsmitglieder Franz Isfort, Martin Grikschat und Alf Jark bei einem einstündigen Rundgang schlau. "Wir haben eine ganze Menge zu bieten", sagte Stephan Mense, Betriebsleiter des Erlebniswaldes. "Als zertifiziertes Bildungszentrum für Nachhaltigkeit zählt der Erlebniswald zu den führenden waldpädagogischen Einrichtungen."

Neu ist die "WildeWald-Tour" - eine Familien-Rallye mit Mini-Tablets

Die Seeadler, Steinkäuze, Habichte und Eulen von Dietmar Damm gehören dazu. Heute präsentiert der ausgebildete Tierpfleger sein Prachtstück - den 13-jährigen Weißkopf-Seeadler Yukon, Wappenvogel der USA.

Immer wieder fliegt Yukon, angelockt von kleinen Fleischstückchen, zwischen dem Staatssekretär und dem Direktor der Landesforsten hin und her. Ulf Kämpfer und Tim Scherer, beide ledergeschützt, bereitet das sichtlich Spaß. Täglich um 11 und 15 Uhr zeigt Dietmar Damm seine Vögel, ab diesem Jahr ist der Besuch kostenlos.

Neu ist die "WildeWald-Tour" - eine Familien-Rallye mit modernen Mini-Tablets. Eine bequeme Tour führt durch den Wald und das Wildschweingehege. Die ganze Familie wird von Jolinchen, dem Spaß-Krokodil, und Trappi, dem frech-fröhlichen Frischling, zu den Stationen geführt. Die Rallye ist im Eintrittspreis enthalten.

Seit 17 Jahren ist Britta Gehlhaar im Erlebniswald als Waldpädagogin tätig. Zusammen mit Praktikantin Adriana Rusche betreut sie die Aktion "Warum sind Bäume so wichtig?". Damit sind die Jüngsten angesprochen. Die Gruppe "Wolkenkinder" zeigt beim "Blatt-Theater, dass sie alle Bäume kennen. Staatssekretär Ulf Kämpfer verspricht: "Mein Sohn Johann wird demnächst acht Jahre alt. Er wird seinen Geburtstag im Trappenkamper Erlebniswald feiern.