Michael Schick

Ziel der Kooperation ist, die Gewerbeflächen entlang der wichtigen Verkehrsachse zu vermarkten. Auch Norderstedt und Kaltenkirchen haben sich zur Gemeinsamkeit bekannt - und stehen sich jetzt als Gegner gegenüber.

Die Kaltenkirchener haben sich eindeutig dafür ausgesprochen, dass Dodenhof seine Verkaufsfläche wie beantragt um 12.200 Quadratmeter erweitern darf. Mehr Kunden, mehr Umsatz, mehr Gewerbesteuern und zusätzliche Arbeitsplätze sind gewichtige Argumente. Genauso nachzuvollziehen ist allerdings, dass Norderstedts Verwaltung die Expansionspläne ablehnt, sehen die Experten doch Gefahr für den Einzelhandel in der Stadt. Die Gutachter vom Hamburger Büro BBE prophezeien dem Herold-Center erhebliche Umsatzeinbußen, wenn Dodenhof auf einer vergrößerten Fläche Bekleidung, Schuhe und Sportbekleidung verkauft - ein Sortiment, das auch im Herold-Center einen Schwerpunkt im Angebot darstellt.

Befürworter wie Gegner der Erweiterung, zu denen neben Norderstedt auch andere Städte gehören, sollten sich nochmals an einen Tisch setzen und nach einem Kompromiss suchen. Sonst steht das Land vor einer schweren Entscheidung, und die Gemeinsamkeit der Nordgate-Partner könnte einen tiefen Riss bekommen.