Wie Angelika Gifford das schafft, berichtet sie beim Abend der Norderstedter Wirtschaft

Norderstedt. Gerade wieder wird in Deutschland heftig darüber diskutiert, wie sich Familie und Beruf in Einklang bringen lassen. Kanzlerin Angela Merkel und Familienministerin Kristina Schröder baten zum Familiengipfel. Die Ministerin tritt beispielsweise dafür ein, dass Väter oder Mütter, die wegen der Kindererziehung ihre Arbeitszeit verkürzt haben, das Recht bekommen, auf einen Vollzeitjob zurückzukehren. Das will auch die Opposition - Familienpolitik wird ein zentrales Thema im Bundestagswahlkampf. Da passt es prima, dass die Referentin des diesjährigen Abends der Norderstedter Wirtschaft eine Frau ist, die Familie und Karriere auch ohne Hilfe der Politik erfolgreich managt: Angelika Gifford ist Mitglied der Geschäftsleitung der Microsoft Deutschland GmbH. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.

Die 48-jährige Top-Managerin, die in der IT-Branche, einer Männerdomäne par excellence, ihren beruflichen Aufstieg gemeistert hat, wird beim Treffen der Norderstedter Wirtschaft am 24. Oktober berichten, wie sie es geschafft hat, mit drei Kindern und ohne Frauenquote in eine Spitzenposition zu kommen. Die Münchnerin war schon fünf Jahre lang Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland, als ihr Sohn sechs Jahre alt wurde, vor der Einschulung stand und die Mutter beschloss, den lange geplanten Erziehungsurlaub zu nehmen. Mit ihrem Mann und den Kindern reiste sie um die Welt. Nach der einjährigen Familienauszeit kam sie im Juli in ihre Firma zurück und ist nun als Senior Director zuständig für die Geschäftsbereiche Öffentliche Verwaltung, Bildung und Gesundheitswesen.

Die studierte Bankbetriebswirtin wurde 2009 zur Managerin des Jahres gekürt

2009 kürte die Jury des Mestermacher-Preises die studierte Bankbetriebswirtin zur Managerin des Jahres. Die Juroren würdigten damit die herausragenden Leistungen der Preisträgerin im Berufsleben, die sie in Einklang mit der Familie erbringt. Damit nehme Angelika Gifford eine Vorbildfunktion für andere Frauen auf dem Weg in Führungspositionen ein. Das war auch möglich, weil sich ihr Mann, wie sie selbst sagt, ein Stück aus dem Berufsleben zurückgezogen hat.

"Microsoft bietet mit seiner offenen Unternehmenskultur eine Vielfalt von Maßnahmen, die eine Chancengleichheit von Frauen und Männern sicherstellen", sagt Angelika Gifford. Dazu zählten unter anderem Vertrauensarbeitszeit und Flexibilität für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Hilfe bei der Kinderbetreuung. Die Unterstützung von Frauen-Netzwerken sei eine weitere Komponente der strategischen Frauenförderung im Unternehmen genauso wie die Mentoring-Programme - als Mentorin coacht die Microsoft-Spitzenkraft Nachwuchsmanagerinnen und gibt ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter.

Damit geht der Abend der Norderstedter Wirtschaft im Herbst in die nächste Runde. Seit 2001 bittet Norderstedt Marketing einmal im Jahr zum Treffen von Unternehmern, Führungskräften und Politikern. Und bisher ist es den Gastgebern jedes Mal gelungen, hochkarätige Referenten zu verpflichten. Die Gasredner haben informiert, wussten aber meist auch, das Publikum mit Anekdoten oder humorvollen Einlagen bestens zu unterhalten. Hamburgs Ex-Bürgermeister Klaus von Dohnanyi hat schon in der "TriBühne" gesprochen, ebenso der bekannte Journalist und langjährige WDR-Intendant Friedrich Nowottny oder auch Fifa-Schiedsrichter Markus Merck.

Der Abend der Norderstedter Wirtschaft in der "TriBühne" beginnt um 18 Uhr mit einem lockeren Treffen im Foyer. Nach dem Referentenvortrag um 19 Uhr bietet sich Gelegenheit, bei einem stilvollen Büfett, den Abend im Gespräch mit Gästen aus Politik, Verwaltung, Kultur und Wirtschaft ausklingen zu lassen.

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