Nur so könnten die Seniorenvertreter auch Einfluss nehmen

Norderstedt. Der Seniorenbeirat Norderstedt möchte in den Sitzungen der Fachausschüsse spontan seine Meinung äußern können und grundsätzlich Rederecht bei Themen haben, die die älteren Bürger betreffen. Das fordern die Seniorenvertreter in einem Antrag für die nächste Sitzung der Norderstedter Stadtvertreter am Dienstag, 19. März (ab 19 Uhr im Rathaus). "Es würde die Zusammenarbeit mit den politischen Gremien verbessern, wenn uns diese Praxis zugestanden würde", sagt die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Angelika Kahlert.

Bisher würden die Ausschussvorsitzenden die Seniorenvertreter meist auf die Einwohnerfragestunde verweisen. Alternativ müsse der Beirat vor den Sitzungen einen Beschluss fassen oder einen Antrag stellen, zu dem sich ein Mitglied des Gremiums dann während der Ausschusssitzung äußern darf. "Beide Regelungen sind aber unpraktikabel. Wenn wir danach verfahren, kommen wir erst zu Wort, wenn Beschlüsse gefasst und die Themen abgeschlossen sind", sagt die Beirats-Vorsitzende.

In der alltäglichen politischen Praxis haben die Beiratsmitglieder unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. In einigen Ausschüssen wird ihnen problemlos das Wort erteilt, es sei aber auch schon vorgekommen, dass ein Vorsitzender das rigoros abgelehnt hat. Daher möchte der Seniorenbeirat nun eine grundsätzliche Regelung herbeiführen und verweist dabei auf Städte wie Ahrensburg, Bad Bramstedt, Bad Segeberg und Elmshorn, die den Seniorenbeiräten Rederecht zubilligten. Immerhin vertrete der Norderstedter Seniorenbeirat 22.545 Bürger der Stadt. Und mit einer Änderung der Satzung könne Norderstedt mal wieder "eine Idee voraus" sein.