Hunde gehören an die Leine! Diesen Appell richtet der Norderstedter Naturschutzbund (Nabu) angesichts des kommenden Frühlings an alle Hundehalter.

Norderstedt. Er bittet alle Hundebesitzer, ihre Vierbeiner insbesondere dort anzuleinen, wo Wildtiere vorkommen. "Im Frühling, wenn die Natur langsam erwacht, sind die frei lebenden Tiere besonders störempfindlich", sagt Horst Bollmann, Sprecher der Nabu-Gruppe Norderstedt.

Die Überzeugung mancher Hundebesitzer, sein Hund jage nicht, gehe an der Realität vorbei. "Ein Hund mag noch so friedlich und zivilisiert erscheinen, in ihm steckt aber immer noch der Wolf." Der Jagdinstinkt lebe im Hund weiter. Er werde durch Wildtiere ausgelöst, die der Hund meist schneller entdeckt als Frauchen oder Herrchen. Schon die bloße Anwesenheit des Hundes sorge für Stress und Todesangst bei Wildtieren wie Vögeln und Säugetieren. Das verfolgte Tier verbrauche dann viel Energie, die es sich zusätzlich wieder anfuttern muss. Bollmann: "Dadurch wird es geschwächt. Gerade in Zeiten mit Nahrungsengpässen kann das den nachträglichen Tod bedeuten."

Daher appelliert der Nabu an alle Hundebesitzer, den Wildtieren ihre Ruhe zu lassen und beim Spaziergang ihren Liebling an der Leine zu führen. Das gelte vor allem in Naturschutzgebieten. Andernfalls drohe ein Bußgeld.