Lustige Stunden: Am Donnerstag feiert der Tank-Schwank “Dackschoden“ Premiere im Festsaal am Falkenberg in Norderstedt.

Norderstedt. "Manchmal frage ich mich, welcher Teufel mich geritten hat, ein Theater zu gründen", sagt Norbert Tank. Im Oktober ehrte die Stadt Norderstedt den Theaternarren im besten Wortsinn mit einem Sonderpreis für sein Lebenswerk, für seine Art, seinem Publikum Frohsinn zu bringen. Am Donnerstag, 14. März, ist es wieder soweit. Von 20 Uhr an stellt Tanks Theater den Schwank "Dackschoden" von Norbert Tank auf die Bühne des Festsaals am Falkenberg. Die Premiere beginnt um 20 Uhr.

69 Jahre alt wird Norbert Tank am 7. April, und er sprudelt nur so vor Einfällen. Die Themen holt sich der pensionierte Hausmeister beim Zeitungslesen, im Fernsehen, im Rundfunk. "Ich will die Leute zum Lachen bringen, aber ich greife auch gern aktuelles Zeitgeschehen für meine Theaterstücke auf", sagt der Mann für die lustigen Stunden.

Norbert Tank will unterhalten, und gut geht es ihm erst, wenn sein Publikum vor Lachen nach Luft schnappt und er mit Zwischenrufen und Applaus auf der Bühne zur Höchstform angespornt wird. Dann überholt sich Norderstedts Erzkomödiant selbst und spielt schon mal seine Mitspieler an die Wand. Die nehmen es gelassen, es sind überwiegend alte Weggefährten. Renate Lüdecke beispielsweise, auch ein Urgestein der Norderstedter Theater-Landschaft und Tanks langjährige Theater-Liebhaberin.

In "Dackschoden", das am 8. November 1998 uraufgeführt und bis heute mehr als 50 Mal in ganz Europa inszeniert wurde, hat Tank ihr natürlich auch eine Rolle geschrieben. Nicht nur sich selbst. Er übernimmt wieder die Knecht-Nummer. Jehann heißt er. Und erleidet einen Dachschaden. Verliert das Gedächtnis und schiebt herzhaft die Doofen-Rolle über die Bretter.

Renate Lüdecke ist Vera, die etepetete Schwester des Bauern, gespielt von Jürgen Heitmann. Der ist Witwer und wird von Knecht Jehann und Magd Lena (Monika Hiesener) versorgt. Als Veras Mann stirbt, nimmt ihr Bruder die Stadtfrau samt ihrer schnöseligen Tochter Imke (Natalie Hiesener, Monika Hieseners Tochter) auf.

Als Jehann nach einem Zechgelage auf dem Schützenfest nach Hause kommt und die Magd um Einlass bittet, drischt die ihm die Fensterluke auf den duhnen Kopf. Jehann verliert den Rest Bewusstsein, den er noch hat. Aber nicht lange. Doch da er merkt, wie nett Lena ihn pflegt, mimt er Gedächtnisschwund und lässt es sich gut gehen. Nur Tierarzt Petersen (Jens Rapude) merkt den Schwindel, hat sich aber in Imke verliebt und nimmt den eingebildeten Kranken zum Anlass, öfter auf den Hof zu kommen. Das alles geht natürlich nicht ohne Irrungen und Wirrungen und mancherlei Spijöök ab.

Aufführungen im Festsaal am Falkenberg, Langenharmer Weg 90, in Norderstedt: Donnerstag, 14., (Premiere), Freitag, 15., jeweils 20 Uhr, Sonnabend, 16., 16 und 20 Uhr, Sonntag, 17., 16 Uhr, Donnerstag und Freitag, 21. und 22., 20 Uhr, Sonnabend, 23., 16 und 20 Uhr, und Sonntag, 24. März, 16 Uhr. Karten zu acht, ermäßigt sieben Euro gibt es im Vorverkauf, unter Telefon 040/30 85 27 53 und an der Abendkasse.