Hat sich der Wolf aus dem Kreis Segeberg verabschiedet? Die letzten Hinweise auf seine Anwesenheit hatte der Wolf im Oktober 2012 geliefert.
Kreis Segeberg. Seit Monaten fehlt jede Spur von dem Tier, das im Juli 2012 im Westen des Kreisgebiets gesichtet worden war und damals bei den Naturschützern Jubel ausgelöst hatte. Immerhin war der letzte Artgenosse dieses Wolfs in Schleswig-Holstein vor 200 Jahren erschossen worden.
"Wir wissen nicht, wo er ist", sagt Wolfsbetreuerin Ute Kröger vom Wildpark Eekholt. "Es gibt keinen Nachweis, dass er noch hier ist." Die letzten Hinweise hatte der Wolf im Oktober 2012 geliefert: Er war mehrfach von automatischen Kameras fotografiert worden, außerdem hatten die Experten eindeutige Kotspuren gefunden.
Die Wolfsbetreuer hatten zunächst den Verdacht, dass der Wolf in den Kreis Pinneberg ausgewandert sein könnte. Dort waren vor zwei Wochen in der Nähe von Borstel-Hohenraden Tierkadaver mit typischen Rissverletzungen gefunden worden. Bei einer weiteren Analyse stellte sich nach Krögers Worten jedoch heraus, dass dort kein Wolf am Werk gewesen war.
Kröger schließt nicht aus, dass der Wolf nach Dänemark oder in den Kreis Herzogtum Lauenburg gelaufen ist. Dort war im Januar ein Wolf gesichtet worden, ohne dass das Tier anhand von DNA-Spuren identifiziert werden konnte. Denkbar sei auch, dass der Wolf weiterhin im Kreis Segeberg lebe, ohne den Betreuern aufzufallen.
(tz)