Auf dem Kulturträgerfest “Bühne frei!“ zeigten die Kulturvereine ihre Programme und informierten zudem auch über die Vereinsziele.

Norderstedt. "Ein Kessel Buntes" versprach Anette Reinders, Norderstedts Kulturdezernentin, dem Publikum im Kulturwerk, und Norderstedts Kulturvereine hielten dieses Versprechen. Sie legten eine abwechslungsreiche Bühnen-Show auf die Bretter und bewiesen auf dem Kulturträgerfest "Bühne frei!" erneut, dass die Stadt ihnen zu Recht mit dem Kulturwerk ein Haus für ihre Veranstaltungen gebaut hat.

Die Kulturträger danken diese kommunale Investition, indem sie das Image der Stadt mit anspruchsvollen Theater-, Tanz- und Musik-Produktionen immer stärken. Katja Clausen vom städtischen Kulturbüro musste diesmal für ihre kranke Kollegin Gabriele Richter einspringen. Sie vertrat die Leiterin des Kulturbüros mit Bravour und Humor und führte als Moderatorin allein durch das Mammutprogramm, das von 19 bis 22.30 Uhr dauerte.

Mit sechs Trompeten eröffnete der Trompeten-Satz des Musikvereins Norderstedt in Gold-Jacketts den Abend. Wie fast alle Kulturvereine warb der Musikverein um Nachwuchs und neue Mitglieder.

Für Komik sorgten Birgit Bruhn und Irene Höper vom Norderstedter Amateur-Theater (NAT) mit dem Sketch Waschsalon, in dem sie über Fremdwörter kauderwelschten.

Gleich zweimal trat Dirigentin Almut Stümke mit einem Chor an, zuerst mit der Johanneskantorei und im zweiten Teil mit dem Chor consonare, beide sehr unterschiedlich im Ausdruck, doch beide boten Bestes.

Eher Volkstümliches ließen der Frauenchor Norderstedt, die Chorgemeinschaft Alster-Nord und die Norderstedter Männerchorgemeinschaft hören, während der Chor Chorus Mind mit einem fetzig und stimmstark gesungenen "Eye of The Tiger" und dem Gospel-Dauerbrenner "I'll Follow Him" begeisterten. Chorus Mind leistete sich als Schlusslicht der gesamten Show auch eine Zugabe und ging mit einem groovigen "Goodnight Sweetheart" von der Bühne ab.

Zum ersten Mal präsentierte sich das Soziale Zentrum bei "Bühne frei!" und kam mit Sängerin und Gitarristin Anna Luisa Zehl von der Blues-Kneipe am Tarpenufer 8 in Norderstedt auf die Bühne. Spontan fanden sie und die Harp-Spieler Claas und Roman mit Trommler Thomas Niehaus von der Norderstedter Music-Werkstatt zu einer mitreißenden Jam-Session zusammen und zeigten, wie das Kulturträgerfest auch zum Get Together der Vereine werden kann.

Nach dem NAT bot das Theater Pur einen Ausschnitt aus "Romeo und Julia", Tanja Nowak von der Jugendgruppe des Neuen Theaters Norderstedt (NTN) sang und spielte Gitarre, und das Theater Life begeisterte mit einer komischen Mitmach-Märchenszene aus "Wachgeküsst". Für den Verein Chaverim las Norderstedts erste Kulturpreisträgerin Christa Heise-Batt eine Erzählung ihres israelischen Lieblingsautoren Etgar Keret. Der Türkisch-Deutsche Freundschaftsverein schickte die Bauchtänzerin Yasmina auf die Bretter, die für ihren Tanz ebenso viel Applaus erhielt wie drei Tanzgruppen von Sjurpris und der Spielmannszug TuRa Harksheide für seine Marching-Klänge. Im Foyer präsentieren sich an Ständen weitere Kulturvereine, und auch sie servierten einen "Kessel Buntes".