Kreis Segeberg . Ungewöhnlicher Hochbetrieb auf der Mülldeponie in Damsdorf. Pro Tag kommen 24 Großcontainer und zehn Abfallsammelfahrzeuge des Wege-Zweckverbandes (WZV), um Hausmüll aus Hamburg und dem Kreis Segeberg im Kurzzeitzwischenlager abzukippen. Der Grund: Die Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld wird gewartet und repariert.

Das WZV-Zwischenlager auf der Deponie Damsdorf ist eine abfallwirtschaftlich sinnvolle und hilfreiche Einrichtung für Hamburg und Schleswig-Holstein. Für kurze Zeit findet Hausmüll hier einen Lagerplatz, wenn technische Anlagen, aus welchen Gründen auch immer, außer Betreib sind.

"Wir stellen unser Zwischenlager in jedem Jahr zur Verfügung, wenn die Hamburger Verbrennungsanlagen turnusmäßig gewartet werden", sagt Deponieleiter Rainer Betten. Bei einer normalen Revision reicht es aus, wenn nur ein Teil, rund 100 Tonnen Hausmüll pro Tag, aus dem Kreis Segeberg so lange lagern, bis die Anlagen wieder angefahren werden. Doch in diesem Jahr hatten die Stapelfelder Pech. Während eine Verbrennungslinie wegen Wartungsarbeiten stillgelegt worden war, fiel die zweite Verbrennungslinie aus - und damit war der Anlagenbetrieb stark eingeschränkt.

Und der Hausmüll ist nicht zu stoppen - er fällt täglich an. In den vergangenen Wochen sind 3000 Tonnen Hausmüll ins WZV-Zwischenlager gekommen. Kostenlos lagern die Abfälle dort nicht: Die unerwarteten zusätzlichen Einnahmen, die der WZV erzielt, kommen den Kunden im Kreis bei der jährlichen Tarifkalkulation zugute. Sobald die Stapelfelder Anlage wieder läuft, wird das Lager geräumt.