Etibar Sahmardanov ist aus der aserbaidschanischen Premier League zum SV Henstedt-Ulzburg gewechselt.
Henstedt-Ulzburg. Als Kind hat er gegen Georgien oder Armenien gespielt, bis zur Winterpause in der Heimat beim AZAL PFC Baku, jetzt lernt Etibar Sahmardanov die Stärken und Schwächen von TuRa Meldorf und dem TSV Kropp. Der 20 Jahre alte ehemalige aserbaidschanische Jugend-Nationalspieler hat einen Vertrag bis zum Saisonende bei Schleswig-Holstein-Ligist SV Henstedt-Ulzburg unterschrieben und will die Kicker vom Rhen beim schwierigen Unterfangen Klassenerhalt unterstützen.
"Das wird schwer werden. Wir müssen jetzt einige Spiele gewinnen. Ich hoffe, ich kann dem Team dabei behilflich sein", sagt Sahmardanov über seine neue Aufgabe. Der beidfüßige Mittelfeldakteur agiert bevorzugt auf der Sechser-Position vor der Abwehr. An einen Einsatz von Beginn an gegen Klassenprimus Holstein Kiel II (Sonnabend, 13.30 Uhr, Kunstrasenplatz Theodor-Storm-Straße) ist aufgrund einer gerade erst auskurierten Zerrung nicht zu denken, im Kader ist er am 23. Spieltag allerdings definitiv.
Das Fußballspielen hat Etibar Sahmardanov in seiner Heimat gelernt; dort wurde er sogar für die nationale U-12-Auswahl nominiert. Infolge des Umzuges nach Deutschland kickte er im Hamburger Raum für Blau-Weiß 96 Schenefeld, ehe ihn das Profigeschäft zum AZAL PFC in die aserbaidschanische Premier League lockte. Die Sehnsucht nach der Familie, die in Elmshorn lebt, zog den Vollblut-Kicker nun aber ein zweites Mal vom Kaspischen Meer in Richtung Schleswig-Holstein.
"Die Aufgabe in Henstedt-Ulzburg finde ich sehr reizvoll. Ich kenne die Situation im Abstiegskampf", sagt Sahmardanov über seinen neuen Verein. Der steht in der höchsten Landesklasse bekanntermaßen auf einem Abstiegsrang.
Defensivroutinier Benjamin Hermberg soll den jungen SVHU stabilisieren
Coach Jens Martens ist schon nach kurzer Zeit begeistert von seinem Schützling. "Etibar hat für seine 20 Jahre schon eine sehr ausgeprägte Spielauffassung. Und man merkt ihm seine gute Grundausbildung an."
Mit Abwehrmann Benjamin Hermberg, 33, konnte Martens außerdem einen routinierten Kicker für seine extrem junge Truppe reaktivieren. "Unser Nachwuchs hat in der Hinrunde viel dazu gelernt. Trotzdem bin ich froh, so einen erfahrenen Spieler wieder dabei zu haben. Eigentlich sollte man die jungen Fußballer langsam an diese Liga heranführen und nicht gleich als Stammspieler etablieren, wie wir es aber tun mussten", so Martens.
Der Coach gibt sich optimistisch für einen erfolgreichen weiteren Saisonverlauf, auch wenn Mannschaftskapitän André Zick (Hüftprobleme) noch mehrere Wochen ausfallen wird. Für ihn rückt Vincent Driessen im Tor.
Genauso wie der SVHU steht auch für den TuS Hartenholm die zweite Saisonhälfte im Zeichen des Abstiegskampfes. Allerdings hat der Aufsteiger im ersten Match des Jahres weitaus bessere Chancen, gleich erfolgreich durchzustarten. Das Team trifft am Sonntag auswärts auf den Tabellenletzten Schleswig 06, dessen Gang in die Verbandsliga von vielen Experten bereits als sicher angesehen wird. Anstoß auf dem Kunstrasenplatz am Schützenredder ist um 15.30 Uhr. Hartenholms Trainer Markus Weber wird dann den noch für eine Partie rotgesperrten Verteidiger Christof Gätjens sowie Mittelfeldspieler Kjell Brumshagen (Knieprobleme) ersetzen müssen.
Der SV Todesfelde als dritter Vertreter aus dem Kreis wird hingegen zwangsweise erneut aussetzen. Die Partie an der Dorfstraße gegen den Heider SV mit dem ehemaligen SVT-Coach Thomas Möller wurde bereits am Freitagmittag abgesagt, nachdem auf den sowieso noch gefrorenen Rasen zusätzlich Neuschnell gefallen war. Als Alternative wurde kurzfristig ein Test beim TSV Bargteheide (Sonntag, 12 Uhr) vereinbart.
Die Tabelle der Schleswig-Holstein-Liga: 1. Holstein Kiel II (19 Spiele/53 Punkte/70:9 Tore), 2. SV Eichede (19/45/42:20), 3. TSV Kropp (18/39/36:20), 4. Flensburg 08 (18/38/48:33), 5. SV Todesfelde (18/32/33:33), ..., 14. TuS Hartenholm (18/16/20:42), 15. Heider SV (16/15/18:36), 16. SV Henstedt-Ulzburg (17/13/20:43), 17. Schleswig 06 (19/11/28:56).