Seit 2009 sind die Kosten für Fahrzeuge, Versicherungen und Kraftstoff stark gestiegen

Kreis Segeberg . Höhere Fahrzeugkosten, höhere Versicherungsausgaben, höhere Kraftstoffkosten: Taxiunternehmen kommen mit den bisherigen Beförderungsentgelten nicht mehr aus. Vom 15. März an erhöhen sich die Taxitarife deshalb im Kreis Segeberg. Die Kreisverordnung über "Beförderungsentgelte für den Gelegenheitsverkehr mit Taxis im Kreis Segeberg wurde deshalb geändert - im Klartext: Wer Taxi fahren will, muss mehr zahlen.

Vom 15. März an steigen die Grundgebühren von 2,60 auf 2,90 Euro. Alle 61,728 Meter werden zehn Cent berechnet, bisher kamen alle 66 Meter Fahrstrecke zehn Cent hinzu. Sind mehr als vier Fahrgäste im Taxi, werden für je 47,169 Meter zehn Cent berechnet, bisher war das bei einer Fahrstrecke von 48 Metern der Fall. Die alte Kreisverordnung über Beförderungsentgelte ist seit dem 15. April 2009 gültig.

Grundlage für die Neuberechnung der Taxigebühren ist ein jährlicher Index für Fahrzeugkosten, der von der Hamburger Wirtschafts- und Verkehrsbehörde und einem Sachverständigenbüro errechnet wird. Festgestellt wurde, dass die Fahrzeugkosten seit 2008 um 24 Prozent gestiegen sind, die fixen Kosten (Versicherungen) um 23 Prozent, die Kosten für Treibstoff um 27 Prozent. Der Landesverband für das Taxi- und Mietwagengewerbe hält deshalb eigentlich eine Tarifanhebung im zweistelligen Bereich für nötig, verzichtet aber auf eine solche Forderung, weil sie am Markt nicht durchsetzbar erscheint. Viele Unternehmer verzichten nach Angaben des Verbandes bereits auf eine Altersvorsorge, manche sogar auf eine Krankenversicherung. "Es gibt etliche Kollegen, die ergänzend Sozialhilfe in Anspruch nehmen", heißt es in einer Erklärung. Nach Angaben der IHK Lübeck bewegt sich die Tariferhöhung im Rahmen der allgemeinen Preissteigerung. Der Ausschuss für Ordnung und Verkehr des Kreises hat dem Antrag zugestimmt.