Lärmverschiebung

13. Februar: "Flugzeuge sollen frühmorgens über eine Bahn starten"

Am Dienstag hatten wir den Eindruck, dass ab 6 Uhr wohl 100 Prozent aller Starts über Norderstedt erfolgten. Sind das die Folgen der Zustimmung Norderstedts zum Beschluss der Fluglärmschutzkommission, "abfliegende Verkehre in der Zeit zwischen 6 und 8 Uhr morgens nicht gleichzeitig über mehrere Bahnen durchzuführen"? Die Bahnbenutzungsregelung sieht es eigentlich schon vor, dass sämtliche Starts über Norderstedt zu erfolgen haben. Mit dem Votum Norderstedts wird zementiert, dass nun alle Starts über Norderstedt zugunsten der Hamburger Bevölkerung erfolgen. Das ist eine eindeutige Lärmverschiebung, die sich die Norderstedter nicht gefallen lassen sollten.

Heinz-Walter und Dagmar Schmatz

Grote und Grube tun nichts

Wenn jemand jahrelang in der Fluglärmschutzkommission sitzt, sagt das noch nichts über seine Kompetenz aus oder darüber, wer dort die Interessen der lärmgeplagten Norderstedter vertritt, wie man an Oberbürgermeister Grote sehen kann. Der lässt sich in der Kommission seit über zehn Jahren von Mitarbeitern vertreten. Lehrer Grube sitzt dort auf Vorschlag der Hamburger Grünen. Wer also fordert für die fluglärmgeplagten Bürger Garstedts endlich eine wirksame Entlastung? Grote oder Grube so sicher nicht!

Erich Krause, Norderstedt

Schöne neue grüne Welt

Nach der Logik des Grünen Detlev Grube müssen sich die Norderstedter Bürger jeden Morgen im Schlaf fragen, ob es wieder ein Glückstag wird, an dem "mal einen Tag morgens" der Schlaf nicht durch Starts über die Bahn 33 gestört wird. Schöne neue grüne Welt.

Wolfgang Herz, Norderstedt

Augenwischerei

Das, was in der Fluglärmschutzkommission beschlossen wird und Herr Grube so dick aufträgt, sehe ich als reine Augenwischerei an. Wo bitte hat die Kommission Schutzmöglichkeiten? Der startende Verkehr läuft sowieso (gebündelt) in einer Richtung ab, egal ob über Norderstedt, Niendorf, Langenhorn oder (selten) Alsterdorf.

Solange der Flughafen so stark genutzt wird, wird sich das Problem Fluglärm nicht vermeiden lassen. Man kann über die Aufteilung, über welche Region mehr oder weniger geflogen werden soll, so viel debattieren, wie man will: Eine Region ist immer dem Fluglärm ausgesetzt, mit oder ohne Kommission.

Reinhold Bott

Unverständliche Entlassung

14. Februar: "Überraschendes Aus für Jörg Franke"

Manchmal könnte man meinen, Eintracht Norderstedt will gar nicht aufsteigen. Da läuft es in dieser Saison spielerisch richtig gut, und auch der nach wenigen Spieltagen verpflichtete Trainer ist der optimale Simulator für die Mannschaft, da entlässt der Vorstand den Manager, den Verantwortlichen für die Verpflichtungen der Spieler und des Trainers.

Dass die reduzierten Finanzmittel der Grund dafür sind, fällt mir schwer zu glauben. Jörg Franke trennt sich offensichtlich nicht im Streit, wenn er ankündigt, die Ligaspiele weiter zu besuchen. Es bleibt abzuwarten, wie die Vertragsverhandlungen (die üblicherweise jetzt beginnen) und die Verhandlungen mit Neuzugängen (die in den nächsten Monaten anstehen) verlaufen. Und wann der Vorstand einen neuen Manager aus dem Hut zaubert, vor allem mit welcher Begründung - und ob der dann "kostenlos" für die Eintracht arbeiten wird. Hat Herr Koch den scheidenden Manager mal gefragt, ob der auch zu reduzierten Bezügen arbeiten würde? In der Wirtschaft wäre dies der übliche Schritt.

Mario Sagasser

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