Norderstedt . Nachhaltigkeit ist ein Wort, das genauso inflationär gebraucht wird, wie es inhaltlich diffus bleibt. Sehr anschaulich lernten nun 16 Lehrer, was der Gleichklang ökologischer, sozialer und ökonomischer Entwicklung bedeutet. Sie mussten beim Nachhaltigkeitsspiel Wohn- und Geschäftshäuser so auf der wackligen Spielfläche verteilen, dass die Erdscheibe im Gleichgewicht blieb.

Das Spiel gehörte zu einer Fortbildung, bei der Vertreter des Norderstedter Weltladens gemeinsam mit Caren Westermann vom Institut für Qualitätssicherung Schleswig-Holstein (IQSH) 16 Pädagogen erläuterten, was fairer Handel bedeutet.

Der Weltladen an der Rathausallee 44 ist seit 2006 zertifizierter Partner des Landes als außerschulischer Lernort, in dem nachhaltige Entwicklung vermittelt wird - die gehört inzwischen im Norden zum Schulalltag. Schulen, die Themen wie gesunde Ernährung, Energienutzung, Konsum und Ressourcen, globale Entwicklung, Gesundheit und Lebensräume in die Bildung integrieren, können sich zertifizieren lassen und mit dem Prädikat "Zukunftsschule" schmücken. 152 Zukunftsschulen gibt es im nördlichsten Bundesland, 36 im Kreis Segeberg, zwölf in der Stadt Norderstedt.

Gunter Warnecke vom Weltladen diskutierte nach seinem Vortrag über "faire Schokolade" mit den Pädagogen über die Hintergründe und wirtschaftlichen Zusammenhänge. In einem zweiten Teil stellte Franz Maletzke die Weltladenbewegung sowie anschauliche Informationen über die fair gehandelten Produkte im Weltladen vor. Caren Westermann erarbeitete mit den Teilnehmern der Fortbildung unter anderem konkrete Unterrichtseinheiten.

"Daneben kommen der Genuss und das Spielerische bei unseren Bildungsveranstaltungen nicht zu kurz," sagte Maletzke, selbst ehemaliger Lehrer. Die Teilnehmer testen, wie fair gehandelte Schokolade schmeckt, und trinken Norderstedts Nachhaltigkeits-Kaffee Fairflixt goot!

Auch künftig wird das Weltladen-Team Informationsveranstaltungen zum Thema anbieten. Anmeldungen unter E-Mail info@ewfa.de.