Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg empfangen am Sonnabend den Tabellensechsten SG BBM Bietigheim.

Henstedt-Ulzburg. Die Handballfans in Henstedt-Ulzburg können sich an diesem Sonnabend (19 Uhr, Maurepasstraße) auf das Duell von zwei der "heißesten" Teams in der 2. Bundesliga freuen. Denn sowohl Gastgeber und Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg (16./ 14:24 Punkte) als auch die Gäste der SG BBM Bietigheim (6./23:15) treten mit der Referenz einer deutlich angestiegenen Formkurve an.

In den letzten sechs Punktspielen haben die Schwaben bei vier Siegen und einem Remis nur einmal die Halle als Verlierer verlassen; gleiches können die Männer von SVHU-Coach Tobias Skerka von sich behaupten, die jedoch dazu drei Siege und zwei Unentschieden eingefahren haben.

Doch ungeachtet des ähnlichen Trends sieht Tobias Skerka sein Team in der Außenseiterrolle. "Bietigheim ist individuell stark und kann sich noch berechtigte Hoffnung auf einen Aufstiegsplatz machen. Nur mit einer Topleistung werden wir eine Chance haben."

Eine Ansicht, der sich SVHU-Spielmacher Nico Kibat anschließt. Für den 33-Jährigen ist das erste Heimspiel der Rückrunde eine ganz besondere Partie, hat er doch in den vorangegangenen vier Spielzeiten bei den Schwaben Regie geführt, ehe er in den Norden zum Liganeuling wechselte. "Wir hatten Bietigheim zwar im Hinspiel beim 28:29 am Rande einer Niederlage, und wir haben uns seitdem deutlich weiterentwickelt", sagt der Rückraumlenker, "aber auch die hatten ihre Anlaufprobleme, mussten ihre Neuzugänge erst in die Spielabläufe integrieren. Das ist Bietigheim mittlerweile bestens gelungen."

Doch Kibat sieht genug positive Anzeichen in seiner Mannschaft, um an ein spannendes Match mit offenem Ende zu glauben. "Wir sind in den letzten Monaten als Team zusammengewachsen", sagt Kibat, und ergänzt: "In der Abwehr bilden wir mittlerweile einen so guten Verbund, dass es jedem Gegner schwer fällt, gegen uns zu punkten. Au ßerdem konnten wir unsere Quote an leichten Fehlern klar reduzieren."

Und noch ein Faktor spricht laut Nico Kibat dafür, dass die Punkte alles andere als bereits vor dem Anpfiff von den "Frogs" an die Gäste vergeben sind. "Wir haben als Underdog in unserer eigenen Halle nichts zu verlieren und dazu ein tolles Publikum im Rücken. Wir wollen doch mal sehen, was in der 'Froschhölle' für uns drin ist."

Problematisch könnte sich jedoch die Personalsituation für die Hausherren gestalten. Definitiv fehlen wird Rechtsaußen Julian Lauenroth, der einen Cut am linken Auge auskurieren muss. Diesen hatte er sich beim 25:25 gegen den TV Hüttenberg zugezogen. Außerdem sind Lars-Uwe Lang, Rasmus Gersch und Kevin Wendlandt angeschlagen. Wieder fit ist dagegen Maik Makowka, der seine Oberschenkelzerrung überstanden hat.