Die herausragenden Musikerinnen Ana Egge und Dayna Kurtz geben ihre einzigen Deutschland-Gastspiele im Music Star in Norderstedt.

Norderstedt. Zwei herausragende Musikerinnen, die nur in Norderstedt und sonst nirgends in Deutschland zu hören sind: Der Music Star am Harksheider Marktplatz präsentiert am Montag, 18. Februar, die kanadische Sängerin, Gitarristin und Pianistin Ana Egge mit ihrer Band The Sentimentals. Am Mittwoch, 20. Februar, kommt Dayna Kurtz aus den USA. Beide gastieren in Norderstedt, weil sie auf der "Durchreise" sind.

Die Musikerinnen bevorzugen die leiseren Töne - aber auf unterschiedliche Weise. Während Ana Egge die Midtempo-Balladen im Folksong-Stil der angereiften Greenwich-Village-Ära bevorzugt und gerne traumverloren in die Ferne blickt, wenn sie über inhaltsschwere Erkenntnisse aus ihrem Leben singt, erdet Dayna Kurtz ihre Musik mit Bluestönen und würzt sie mit hingetupften Jazzelementen, die stilistisch an die musikalische Anfangsphase der hochgelobten Sängerin Rickie Lee Jones erinnern. Was übrigens gar nicht so zufällig ist: Rickie Lee war einst Lebensgefährtin von Tom Waits und ließ sich von ihm musikalisch beeinflussen, Dayna gilt bei Menschen, die genau zuhören, als weibliches Pendant der Avantgarde-Legende. Das allerdings gilt nur für die Musik, nicht für die Bühnenperformance. Die ist eher statisch: Sie "klebt" gerne an der Gitarre.

Ana Egge singt hingebungsvoll mit einer warmen Stimme, Dayna Kurtz schlägt einen herberen Ton an, aber beide können für sich in Anspruch nehmen, dass sie wundervolle Songs schreiben und sie hingebungsvoll vortragen können. Jede auf ihre ganz eigene Art und Weise. Schade eigentlich, dass keine von beiden den großen Durchbruch geschafft hat. Bei Insidern allerdings gelten sie als Stars in ihren jeweiligen Genres.

Wer Lust und Zeit hat, kann sich also den Spaß machen, beide Sängerinnen auf den Prüfstand zu stellen und ihre Darbietungen genießen. Vergleichen allerdings sollte man die unterschiedlichen Sängerinnen und Musikerinnen nicht. Das haben sie nicht verdient.

Die Konzerte beginnen jeweils pünktlich um 20 Uhr. Wie immer zahlen die Besucher keinen Eintritt, sie können aber einen freiwilligen Betrag in selbstbestimmter Höhe leisten. Denn aus dem Spendentopf werden die Gagen für die jeweiligen Bühnenkünstler gezahlt.