Henstedt-Ulzburg . Die Ausschilderung zum Tierheim Henstedt-Ulzburg hat in den vergangenen Tagen nicht nur die Gemüter erhitzt, sondern auch zum Schmunzeln oder Kopfschütteln angeregt. Die politischen Diskussionen und die hartnäckige Verweigerung der Verwaltung haben zwar für kein lokales Erdbeben gesorgt, aber sie haben Bewegung in eine leidige Angelegenheit gebracht: Die gesamte innerörtliche Wegweisung wird überprüft und gegebenenfalls der Realität angepasst. Das gab die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf während einer Pressekonferenz im Rathaus bekannt.

Während der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses hatte Ordnungsamtsleiter Joachim Gädigk für Verblüffung gesorgt, weil er sich weigerte, noch einmal zu seiner Entscheidung Stellung zu nehmen, keine Wegweiser zum Tierheim am Kirchweg im Ort zu installieren. Er verwies auf Aussagen der Landesbehörde für Straßenbau, die ebenfalls rechtliche Bedenken gegen eine Ausschilderung der Station für Fundtiere geltend gemacht hatte. Elisabeth von Bressensdorf beruhigte die Gemüter, in dem sie öffentlich versprach, noch einmal mit dem Fachbereichsleiter über dieses Thema zu sprechen.

Dieses Gespräch wurde bis gestern nicht geführt. Denn auch die amtierende Bürgermeisterin ist der Ansicht, das Joachim Gädigk richtig gehandelt hat, in dem er auf Aussagen des Landesbetriebes für Straßenbau verwies. "Da einzelne Ziele bei der Wegweisung nicht isoliert betrachtet werden können, wird das zum Anlass genommen, die gesamte innerörtliche Wegweisung im Gemeindegebiet zu überprüfen", heißt es in einer Presseerklärung der Gemeinde. Bei diesen Überlegungen werde auch die Ausschilderung des Tierheims eine Rolle spielen. Eine Änderung der örtlichen Ausschilderungen hatte es zuletzt 2005 gegeben.