Oering. Die Insolvenz ist abgewendet, der Betrieb geht weiter und es kann mittelfristig kräftig expandiert werden. Das Oeringer Unternehmen Sacoin, das Glasfasernetze in ländlichen Räumen plant, errichtet und betreibt, wurde zum 1. Februar 2013 von der Deutschen Glasfaser Wholesale übernommen. Diese ist eine Tochter der Deutschen Glasfaser Gruppe, die wiederum der niederländischen Investmentgesellschaft Reggeborgh angehört.

Sacoin war in die Bredouille geraten, da Banken keine Kredite für den Netzausbau genehmigt hatten, woraufhin ultimativ Bauarbeiten für den Anschluss von Haushalten nicht mehr bezahlt werden konnten. Am 22. Oktober hatte das Unternehmen beim Amtsgericht Norderstedt einen Insolvenzantrag gestellt; ab diesem Zeitpunkt hatten die Insolvenzverwalter aktiv nach potenziellen Investoren gesucht.

Der Geschäftsbetrieb lief parallel weiter - so auch die Telefon-, Internet- und Rundfunkdienste über die "Unser Ortsnetz"-Gesellschaften in Wakendorf II sowie Oering., die Sacoin gemeinsam mit den Gemeinden gegründet hatte.

Wie die Deutsche Glasfaser Gruppe bekannt gab, werden die 33 Sacoin-Mitarbeiter übernommen. Der Mangel an Eigenkapital des Oeringer Unternehmens wird kein Thema mehr sein. Ganz im Gegenteil: Die niederländischen Investoren wollen in den kommenden Jahren 250.000 neue Anschlüsse in Deutschland legen und speziell in Schleswig-Holstein weitere Gemeindepartnerschaften eingehen.