Die Strompreise steigen, und schuld ist die Energiewende. Das ist dieser Tage immer wieder zu hören. Das ist zum Teil richtig und liegt an der notwendigen Anschubfinanzierung für neue Anlagen. Dass insbesondere Strom aus Windkraftanlagen jedoch auf lange Sicht nicht nur sauberer, sondern auch günstiger ist als Strom aus Kohle und Atom, versteht sich fast von selbst. Denn drehen sich die Windräder erst einmal, dann brauchen sie keine teuer subventionierte Kohle; auch muss kein jahrtausendelang strahlender Müll auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt und gelagert werden. Vor diesem Hintergrund sind die Windkraft-Projekte im Kreis Segeberg sinnvoll.

Natürlich muss immer darauf geachtet werden, dass möglichst wenige Menschen unter den Nachteilen der neuen Energien leiden. Die mittlerweile sehr hohen Windräder verändern das Landschaftsbild, werfen Schatten, verursachen Lärm und stellen einen Eingriff in die Natur dar. Hier sind genaue Prüfungen nötig, die im Zuge der aktuellen Planung des Landes unternommen wurden.

Wenn in Gemeinden wie Großenaspe die betroffenen Einwohner sich positiv an der Entscheidungsfindung beteiligen und künftig als Investoren vom Strom aus "grüner" Energie finanziell profitieren können, ist das der richtige Weg. Bürgerwindparks erhöhen die Akzeptanz der Anlagen vor Ort. Und wenn die Kommune auch noch selbst in ein Windrad investiert, haben nicht nur die etwas von den Erlösen aus der neuen Energie, die sich mit ihrem privaten Vermögen an den Anlagen beteiligen können. Diese Idee sollte eine Chance bekommen.