Dank einem qualitativ hochwertigen Angebot: 15.000 Besucher lockte die Messe “Rund ums Haus“ am Wochenende in die “TriBühne“.

Norderstedt. Ein Mann mit einem sehr dicken Aktenordner läuft durch das Foyer der "TriBühne". In dem Ordner hat er alle seine Unterlagen für die Sanierung und Modernisierung seines Eigenheims gesammelt. Zahlen, Daten, Fakten und Maße. "Und heute mache ich auf der Messe Nägel mit Köpfen. Ich hole mir Angebote von allen Gewerken, die ich brauche. Nirgendwo habe ich das so kompakt an einem Ort wie auf dieser Messe", sagt der Mann und verschwindet im Getümmel.

Genau das ist das Geheimnis der größten und hochwertigsten Haus-Messe in der Region. Die "Rund ums Haus" ist kompakt, bietet mit 80 Ausstellern ein gut überschaubares und qualitativ hochwertiges Angebot an mittelständischen Unternehmen aus dem Hausbau und allem, was damit zusammenhängt. So lockte die Veranstaltung der Volksbank Norderstedt und der Stadtverwaltung Norderstedt in ihrem 17. Jahr des Bestehens an den beiden Messetagen am Wochenende etwa 15.000 Besucher in das Norderstedter Veranstaltungszentrum im Rathaus.

"Die Bereitschaft der Leute, in ihre Häuser oder Immobilien zu investieren, ist in diesem Jahr stark ausgeprägt", sagt Guido Bumann, Filialdirektor der Volksbank. "Die Zinsen für angelegtes Geld sind niedrig. Also denken sich viele: Ich stecke es ins Haus, profitiere durch die vielen staatlichen Zuschüsse und tätige eine sinnvolle Investition", sagt Bumann. Welche Möglichkeiten die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Bürgern bieten würde, das sei vielen gar nicht bewusst. "Wenn man hört, dass die energetische Sanierung etwa 15.000 Euro kosten wird, dann hört sich das zunächst viel an", sagt Bumann. Wenn man aber dann auf der Messe vorgerechnet bekomme, dass die monatliche Belastung, gedrückt durch Zuschüsse, bei vielleicht noch knapp 70 Euro liegt, dann wird die Investition machbar, sagt Bumann.

Der Messe-Stand des städtischen Förderprogramms Wärmeschutz war am Wochenende gut belagert. "Unsere Fachberater haben sich an beiden Tagen Fransen an den Mund geredet", sagt Stadtsprecher Hauke Borchardt. "Was wir hier mit Bürgern in zehn Minuten am Stand bei Kaffee und Keks an Informationsaustausch hinbekommen, schaffen wir sonst nicht in zwei Stunden in der Amtsstube."

Traditionell stark vom Besucherandrang her war der Sonntag. In den Gängen und im Saal der "TriBühne", im Foyer des Rathauses und auf dem Rathausmarkt an den Außenständen flanierten die Besucher dicht an dicht. An den Ständen durchweg zufriedene Gesichter. "Ganz toller Andrang, wir sind quasi ständig in Kundengesprächen", sagt Conny Suhr vom Norderstedter Inneneinrichter. Suhr ist mit Rollos und Markisen in den neusten Trend-Farben, aber auch mit einer Präsentation im Ton changierender italienischer Wandfarbe auf der Messe. "Wir sind seit 17 Jahren auf der Messe dabei und jedes Mal aufs Neue begeistert", sagt Suhr.

Mit einer Neuheit im Fensterbau ist Wolfgang Nötzel vom gleichnamigen Fachbetrieb für Türen, Fenster und Wintergärten auf der "Rund ums Haus" vertreten. Der "Klima-Fenstergriff", der dem Hausbesitzer signalisiert, wann er lüften, heizen oder die Fenster geschlossen halten soll. "Das hilft, Schimmel in Wohnungen zu vermeiden. Außerdem kann man dokumentieren, wie oft ein Fester wirklich geöffnet wurde", sagt Nötzel. Die Kundenfrequenz sei sehr zufriedenstellend. "Wer etwas über die Renovierung seines Hauses wissen möchte, kommt hierher. Die Messe ist einmalig."