...denn Felix war 2012 der beliebteste Jungs-Name Norderstedter Eltern, die in der Paracelsus-Klinik entbunden haben. Bei den Mädchen liegt Hanna vorne

Norderstedt. Wer in fünf bis sechs Jahren in einer ersten Klasse einer beliebigen Grundschule in Norderstedt den Namen Felix ruft, der darf sich nicht wundern, wenn gleich mehrere Jungs ganz Ohr werden. Felix, lateinisch für "der vom Glück Begünstigte", war im vergangenen Jahr der beliebteste Jungs-Name unter Norderstedter Neueltern.

Birgit Bade, Beamtin auf dem Standesamt in Henstedt-Ulzburg, führt die Namensliste für die Neugeborenen, die in der Paracelsus-Klinik das Licht der Welt erblickt haben. Norderstedter Mütter entbinden hier mit Vorliebe, da Norderstedt kein eigenes Krankenhaus hat. 856 Geburten verzeichnete Bade im Jahr 2012. Im Vergleich zu 2011 ein leichter Rückgang von 44 Geburten. "Aber wenn wir in diesem Jahr so weitermachen, wie bisher, dann wird die Zahl wieder steigen", sagt Bade. Allein im Januar seien schon außergewöhnliche 80 Kinder zur Welt gekommen.

Was die Wahl des Namens angehe, so seien besonders die Eltern von Jungs kreativ gewesen, sagt Bade. "Der Felix wurde 15-mal ausgesucht. Normalerweise führen wir den immer weiter hinten in der Liste." Dass die Norderstedter bei ihren Jungs auf das Glück setzen, ist auch im kreis- und bundesweiten Vergleich bemerkenswert. In der Namensliste des Standesamtes in Segeberg zum Beispiel taucht Felix überhaupt nicht auf, in der Hitliste der Namen in Deutschland rangiert Felix auf Platz zehn.

Bei den Mädchennamen gibt es unter den Kindern der Paracelsus-Klinik gleich mehrere Spitzenreiter. "Ich mag es ja schon gar nicht mehr sagen: Aber es sind wieder die Sophie mit 34 Einträgen, gefolgt von der Marie mit 22", sagt Bade. Wobei weder Sophie noch Marie allein daher kommen, sondern in der Mehrzahl der Fälle als Doppelname. Nimmt man die beiden deswegen aus der Wertung, stehen Hannah und Hanna mit 13 Einträgen ganz vorne und Mia mit zehn Einträgen folgt auf Platz zwei.

Der Blick auf die Plätze hinter der Spitze birgt weder bei Mädchen noch bei den Jungen große Überraschungen. Hinter Felix folgen bei den Jungs Leon und Luca mit je 14 Einträgen, dann kommen Max mit 13 und Maximilian mit elf Einträgen. Für Alexander entschieden sich zehn Elternpaare, für den bundesweiten Spitzenreiter Ben allerdings nur acht, genauso viele wie für Paul. Immerhin sieben Jungs bekamen den Namen Julian. Mit je fünf Nennungen stehen David, Jonas, Liam, Luis, Oskar und Niklas in der Liste, aber auch Exoten wie Lennox wurden fünfmal gewählt.

Bei den Mädchen folgt auf Rang vier die Luisa mit neun Einträgen, Ida und Johanna teilen sich mit acht Einträgen Rang fünf, gefolgt von Lilly (sieben), Emily und Lotta (je sechs). Auf jeweils fünf Nennungen kamen die L-Namen Lena, Lia und Lina, sowie Melina, Paulina, Sophia, Valentina und Mila.

Der Vergleich mit der Namens-Liste des Standesamtes in Bad Segeberg zeigt bei den Mädchen Unterschiede. Zwar sind auch hier Sophie und Marie vorne (23 und 22 Einträge), doch dann folgen Mia (11), Emma (10), Lina und Lotta (je 8), Paulina (7), Charlotte, Greta und Merle (je 5) in der Top-Ten der beliebtesten Namen.

Bei den Jungs steht in Bad Segeberg Leon mit 13 Einträgen auf Platz eins. Dann folgen Luca (12) und Elias (9) auf den Plätzen. Ben (8), Jonas, Max und Luis (je 6), Anton und Lasse (je 5) komplettieren die Top-Ten bei den Jungs. Insgesamt hat das Standesamt in Bad Segeberg im vergangenen Jahr 627 Geburten verzeichnet.

Natürlich gab es Eltern, die sich mit ihrer Namenswahl absolute Exklusivität sichern wollten. Dazu zählen sicher die beiden Elternpaare in Bad Segeberg, die sich für ihre Jungs den Namen Maddox ausgesucht haben. Mutmaßlich in Anlehnung an Maddox Jolie-Pitt, den Adoptivsohn des Schauspieler-Ehepaares Brad Pitt und Angelina Jolie. Und auch durch "Das Omen", die Gruselschocker-Filme der 70er-Jahre, in dem ein Junge mit Name Damien den Teufel verkörpert, ließen sich Eltern nicht abschrecken, die in zwei Fällen ihren Jungen so nannten. Bei den Mädchen fallen Exoten wie Chattaleya, Cheyenne oder Dilayla ins Auge.