Übersetzer Markus Lemke liest aus dem neuen Buch des israelischen Autors Nir Baram

Norderstedt. Marktforscher Thomas ist in der Zwickmühle. Er soll im Auftrag von Hitlers NS-Regime eine Studie über den polnischen Volkscharakter schreiben. Widerstand käme einem Selbstmord gleich. Doch Thomas ist bewusst, dass er mit seiner Studie indirekt an Hitlers geplanten Angriff auf Polen mitwirkt. Thomas ist kein Gutmensch, sondern durchaus eine zwielichtige, egozentrische Person, die fürs eigene Wohl andere, beispielsweise die jüdische Freundin der Mutter, an die Nationalsozialisten verrät.

Der Autor Nir Baram entwirft diese Szenerie in seinem neusten Buch "Gute Leute", das im August des vergangenen Jahres im Hanser-Verlag erschienen ist (464 Seiten, 24,90 Euro). Der 35-jährige israelische Schriftsteller will ergründen, warum normale "gute Leute" zu bösen Menschen werden. Nir Baram kommt aus einer linksliberalen Familie und unterstützt eine israelische Protestbewegung, die sich für die Verständigung mit den Palästinensern einsetzt.

Am heutigen Donnerstag, 24. Januar, liest Barams Hamburger Übersetzer Markus Lemke von 19.30 Uhr an in der Buchhandlung am Rathaus, Rathausallee 40, aus dem Roman.

Eintrittskarten zu acht Euro für die Veranstaltung der Buchhandlung am Rathaus und des Kulturvereins Chaverim gibt es noch unter der Telefonnummer 040/522 72 76, unter buch-norderstedt@wtnet.de per E-Mail und an der Abendkasse.