Norderstedt . Viele Menschen fragen sich bestimmt, wie das Leben für die Kinder ist, die in Kinderheimen oder dem SOS-Kinderdorf wohnen. Wir haben mit Momina gesprochen. Sie ist 15 Jahre alt und hat acht Jahre im SOS-Kinderdorf Harksheide gelebt. Seit einem Jahr wohnt sie in einer vom SOS-Kinderdorf überwachten Jugend-WG.

Momina kam in das SOS-Kinderdorf, weil ihre Mutter nicht mehr mit ihrer Erziehung fertig wurde. Mominas Vater war zudem kurz zuvor gestorben.

Das Leben in der neuen Jugend-WG sei ein bisschen gewöhnungsbedürftig gewesen, sagt Momina, denn dort kannte sie zunächst niemanden. Sie wünscht sich oft, dass sie bei ihrer Mutter wohnen könnte, denn das Familienleben ist ihr sehr wichtig: "Dieses Familienleben vermisse ich", sagt sie. Mittlerweile fühle sie sich in der Wohngemeinschaft aber besser - auch wenn die Betreuer manchmal "sehr nervig" sein könnten.

Am Anfang sei sie in der Schule auch gemobbt worden, als sich herumgesprochen hatte, dass sie in einer Jugend-WG wohnt, erzählt Momina. Sie betont: "Das Leben in einer WG ist nicht einfach, aber es ist bestimmt besser, als in einem schlechten oder sogar kriminellem Umfeld aufzuwachsen."