Norderstedt. Die Verwaltung soll einen kommerziellen Betreiber für das Lehrschwimmbecken in der Grundschule Friedrichsgabe suchen. Das fordert die CDU, die damit vom Beschluss, das Becken zu schließen, abrückt. Bisher gilt: Das Schwimmbad wird geschlossen, die Sanierung sei zu teuer, die laufenden Kosten seien zu hoch. Mit dem neuen Becken biete das Arriba-Bad ausreichend Wasserfläche für das Schulschwimmen in Norderstedt.

"Die Schwimmhalle an der Grundschule kann im jetzigen Zustand noch ein bis zwei Jahre betrieben werden", sagt CDU-Stadtvertreterin Ruth Weidler. Mit ihrem Vorschlag, den Betrieb zu privatisieren, greift die CDU eine alte SPD-Forderung auf. Die CDU will die Stadt von Renovierungs-, Betriebs- und Personalkosten freihalten. Mit einem künftigen Betreiber soll ein befristeter Vertrag geschlossen werden. Kommt es zum Vertragsabschluss, soll die Schließung der Schwimmhalle um die Vertragsdauer hinausgeschoben werden.

Damit bröckelt der Widerstand gegen den Erhalt des Beckens weiter. SPD, GALiN und Die Linke hatten dafür ausgesprochen, die Schulschwimmhalle zu erhalten - und zwar langfristig. Die Investitionen von 691.000 Euro, die ein Gutachter im Auftrag der Verwaltung ermittelt hatte, seien deutlich zu hoch angesetzt und könnten über Jahre gestreckt werden, sagen die Gegner der Schwimmbad-Schließung. Mit dem Lehrschwimmbecken sei die nötige Wasserfläche für das Vereins- und Schulschwimmen vorhanden. Das Hubbecken, das auf unterschiedliche Höhen gefahren werden kann, biete die einmalige Chance für einen pädagogisch anspruchsvollen Unterricht. Außerdem könnten in Friedrichsgabe Gruppen wie Muslima ungestört von neugierigen Blicken schwimmen.