Auslöser ist ein Zerwürfnis mit dem CDU-Ortsverbandsvorstand

Seth. Sönke Köneking, 46, ist vom Amt des Bürgermeisters in Seth zurückgetreten. Der CDU-Mann hat gleichzeitig nach 19 Jahren sein Mandat als Gemeindevertreter aufgegeben.

Auslöser für den Rücktritt soll laut dem Ortsverbandsvorsitzenden Gero Storjohann die Entscheidung des Sether CDU-Vorstands gewesen sein, dem seit 2008 amtierenden Bürgermeister bei der Kommunalwahl am 26. Mai lediglich den zweiten Platz auf der Partei-Liste zu geben - hinter der Sether Gemeindevertreterin Maren Storjohann, der Frau des Bundestagsabgeordneten und Sether Ortsverbandsvorsitzenden. Köneking wollte diese Zurücksetzung nicht akzeptieren und wirft Maren Storjohann vor, ihn nicht früher über ihre Absicht informiert zu haben, für den Bürgermeisterposten kandidieren zu wollen.

Der Ortsverband bedauere die Entscheidung Könekings, seine politische Tätigkeit für die Gemeinde vorzeitig zu beenden, sagt der Vorsitzende Gero Storjohann. Köneking habe in Seth unter schwierigen Mehrheitsverhältnissen wichtige Entscheidungen auf den Weg gebracht. "Köneking ist Landwirt und will außerdem ab sofort wieder Vollzeit als Lohnhelfer arbeiten. Wäre er noch Bürgermeister, ginge das nicht", sagt der Ortsverbandsvorsitzende.

Die Amtsgeschäfte des Sether Bürgermeisters übernimmt jetzt der Stellvertreter Arno Nolte von der Freien Wählergemeinschaft Seth. Nolte tritt bei der Kommunalwahl als Spitzenkandidat seiner Wählergemeinschaft für das Amt des Bürgermeisters an. Im Februar soll der Bürgermeister Seths für die Zeit bis zur Kommunalwahl im Mai gewählt werden, und Maren Storjohann wird antreten. Dass sie dies auch bei der Wahl im Mai tun wird, ist wahrscheinlich. Die Mehrheitsverhältnisse in der Sether Gemeindevertretung sind knapp. Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) hält fünf Sitze, die CDU vier Sitze und die SPD drei Sitze. In der Vergangenheit haben CDU und SPD gemeinsam Entscheidungen in der Gemeinde getragen.