Stadt reduziert die Neubebauung des Plambeck-Villengrundstücks von 18 auf zwölf Reihenhäuser

Norderstedt. Für erhebliche Proteste der Anwohner sorgte das Vorhaben der Erbengemeinschaft der Familie Plambeck, auf dem Grundstück der ehemaligen Villa des verstorbenen Jürgen Plambeck am Glashütter Damm insgesamt 18 Reihenhäuser und ein Mehrfamilienhaus mit elf Wohnungen zu bauen (wir berichteten).

Nun hat die Stadtplanung im Norderstedter Rathaus einen Vorentwurf für einen möglichen Bebauungsplan vorgelegt, der die Gemüter am Glashütter Damm und der Anwohnerstraße Billeweg wieder abkühlen wird. Die Bedenken der Nachbarn wurden mit dem stark abgespeckten Entwurf weitestgehend berücksichtigt. Am Donnerstag, 17. Januar, wird sich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr mit dem Vorentwurf beschäftigen. Auf dem hübschen Grundstück mit seinen 5800 Quadratmetern und dem alten Baumbestand stehen derzeit lediglich die Plambeck-Villa und ein zweites, kleineres Einfamilienhaus. Jürgen Plambeck, Spross der Norderstedter Bauunternehmer-Familie und seit 1969 einer der Lenker des Baugeschäftes, lebte hier bis zu seinem Tod im Jahr 2008.

Anwohner hatten eine Bebauung direkt auf den Grundstücksgrenzen befürchtet

Gegen eine Nachverdichtung auf dem Grundstück haben weder die Stadtverwaltung, die Kommunalpolitik noch die Anwohner Bedenken. Doch 18 Reihenhäuser mit zwei Geschossen, ein zweigeschossiges Wohnhaus mit Staffelgeschoss und einer Tiefgarage war allen viel zu massiv.

Im Vorentwurf der Stadt sind jetzt nur noch zwölf statt 18 Reihenhäuser vorgesehen. Was für die Nachbarn entscheidend ist: Die vorgesehenen Grundstücke für die künftigen Reihenhäuser rücken laut der Stadt deutlich von den Grenzen zu den Nachbargrundstücken ab. Außerdem wurden für die zweigeschossigen Häuser Traufhöhen von sechs und Firsthöhen von zehn Metern festgeschrieben. Staffelgeschosse werden so unmöglich gemacht. Zusätzlich schreibt der Vorentwurf zwingend eine "Eingrünung" der Neubauten mit einer Hecke vor. Die Anwohner hatten hoch aufragende Reihenhauswände direkt auf ihren Grundstücksgrenzen befürchtet, wo sie bisher idyllisch auf den alten Baumbestand des Plambeck-Grundstückes blickten.

Das Mehrfamilienhaus direkt am Glashütter Damm soll dem Vorentwurf nach eine Firsthöhe von zehn Metern haben, ein Staffelgeschoss ist möglich, und die Stellplätze werden in einer Tiefgarage geschaffen. Neben Wohnungen dürfen in diesem Haus auch Geschäfte oder Büros entstehen.

Die neuen Reihenhäuser sollen über eine Stichstraße vom Glashütter Damm aus erschlossen werden, an der auch die nötigen Parkplätze für die Bewohner in Senkrechtaufstellung geschaffen werden. Die Stadt strebt an, einen Fuß- und Radweg über das Grundstück und eine benachbarte städtische Grünfläche zu führen.