Das Neujahrskonzert brachte erneut 12.000 Euro Spenden für die Kulturstiftung Norderstedt und für die Norderstedter Schulen.

Norderstedt. In den Schulen wird mächtig auf die Trommel gehauen! Von zwölf Schulen, deren Musikprojekte von der Kulturstiftung Norderstedt mit den Einnahmen des Neujahrskonzerts des Norderstedter Rotary-Clubs in der ausverkauften "TriBühne" am Rathaus gefördert wurden, investiert die Hälfte die Spenden in Trommeln.

Viele Schulen in Norderstedt investieren das Geld in neue Trommeln

Dieser "Einfallsreichtum", den Musikunterricht zu gestalten, sorgte denn auch ebenso für Heiterkeit beim Publikum wie die überwiegend doch recht nachlässige Kleidung der Lehrer. Die Damen und Herren, die Vorbilder für die Schüler sein sollten, holten sich die Schecks auf der Bühne von Kulturstiftungsvorstand Rüdiger George ab. Dessen Vorsitzende Hella Schmitt erhielt die Gesamtsumme von Rotarier Wolfhard Tietgen.

Dass es noch andere Musikinstrumente gibt, zeigt das Lessing-Gymnasium, das für 900 Euro ein Horn kauft. Der Grundschule Heidberg fehlen ein F beim Subkontrabass und Lehrmaterial (400 Euro). Auch in Technik werden die Spenden investiert: Die Regionalschule Garstedt (500 Euro) und die Grundschule Immenhorst (400 Euro) investieren in Headsets, das Gymnasium Harksheide holt sich für 400 Euro einen Audio-Recorder.

Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums zeigten als Ouvertüre zum Neujahrskonzert einen Ausschnitt aus dem Musical "Lampenfieber", für dessen Umsetzung sie im vorigen Jahr vom Erlös des Benefiz-Neujahrskonzerts einen Zuschuss erhielten. Für den flotten Gesang, beispielsweise "Wir haben Lampenfieber, Kloß in der Kehle", erhielten sie viel Beifall, darstellerisch könnten sie einiges an Pep drauflegen.

Alle Konzertbesucher spenden mit dem Kauf ihrer Eintrittskarte

Das war es dann mit Vorstellungen der Schulen, die von 12 000 Euro Spenden immerhin 6000 Euro erhalten. Die weiteren 6000 Euro gehen an die Kulturstiftung Norderstedt zur Förderung junger Musiktalente.

Viele Besucher wünschten sich nach dem Motto "Man möchte doch hören und sehen, worin das Geld investiert wird" zumindest einen zweiten Schulauftritt, beispielsweise nach der Pause. Schließlich gehörten alle Besucher mit dem Kauf der Eintrittskarte zu den Spendern. Unterstützt wurde das 14. Neujahrskonzert auch von vielen Unternehmen der Stadt.

Das Norderstedter Sinfonie-Orchester gestaltete den ersten Konzertteil mit Werken von Peter Tschaikowsky, Ralph Vaugham Williams und George Gershwin. Unter der Leitung von Frank Engelke übertrumpften die Laien-Musikerinnen und -Musiker sich wieder einmal selbst. Abgesehen vom Adventskonzert, steigert das Orchester der Musikschule Norderstedt seine Leistung stetig, gewinnt an Ausdruck und Harmonie über alle Pulte hinweg. David Satyrabata begeisterte in Gershwins Rhapsody in Blue. Der Pianist lernte an der Musikschule Norderstedt, unterrichtet dort heute und ist ein gefragter Solist.

Die Profis kamen nach der Pause mit dem Hamburger Polizeiorchester unter der Leitung von Kristine Kresge. Das versierte, vor allem aber leidenschaftliche Spiel der Solisten, Klarinettist Oreste Kindilide und die Trompeter Andrzey Balsam und Joseph Hufnagel, sorgte ebenso für Zwischenapplaus wie die Einlagen des Schlagwerkers. Das Orchester macht mächtig gute Laune!

Für das 15. Neujahrskonzert am 10. Januar 2014 können bereits jetzt unter Telefon 040/30 98 71 23 Karten reserviert werden.