Sülfeld/Kiel . Der ehemalige Schweinebauer Hans-Martin V. aus Sülfeld hat offenbar seiner Ehefrau den Mord an seinem eigenen Sohn gestanden. "Ich habe ihn umgebracht. Den siehst Du nie wieder", habe ihr Mann ihr zwei Tage nach dem Verschwinden des Sohnes erklärt, sagte die Mutter gestern vor dem Kieler Landgericht. Weder sie noch ihr älterer Sohn hätten das aber geglaubt. Die Leiche des 27-Jährigen wurde am selben Abend von der Schwester des Toten in einer Jauchegrube auf dem väterlichen Bauernhof in Sülfeld gefunden. Sie hatte sich Sorgen um ihren Bruder gemacht und nach ihm gesucht.

Die Anklage wirft dem Frührentner Mord aus Heimtücke vor. Er soll den 27-jährigen Henning V. am 17. Juni 2012 aus Hass getötet haben. Er habe dem betrunken am Küchentisch eingeschlafenen Sohn einen angezündeten Kanonenschlag in den Mund gesteckt. Der Sohn erstickte. Die Leiche zerstückelte der Angeklagte und versenkte die Teile in der Güllegrube.

Der Angeklagte hatte zu Prozessbeginn den Mord bestritten, die Zerstückelung und Beseitigung der Leiche aber eingeräumt. Vater und Sohn waren seit Jahren zerstritten. Hans-Martin V. hatte stets behauptet, sein Sohn habe sich den Böller selbst in den Mund gesteckt.