Alles hell ausleuchten?

19. Dezember: "Theater- und Konzertbesucher tappen im Dunkeln. Beschwerden über Ausleuchtung des Parkplatzes vor dem Norderstedter Kulturwerk häufen sich"

Erinnern wir uns noch? Im vergangenen Jahr wurden bei dem Erdbeben in Süditalien bis zu 15.000 Menschen obdachlos. Ähnliche Zustände spielen sich offensichtlich in Norderstedt ab. Dort fassen sich Menschen bei den Händen und führen sich gegenseitig voller Qual in das rettende Gebäude. Zuvor müssen sie auf allen vieren kriechend unebene Flächen überwinden und sich dabei über schemenhaft sichtbare Ruinen im stockdunklen Hintergrund fürchten.

Die in diesem Artikel künstlich konstruierte Dramatik empfinde ich, vor dem Hintergrund wirklicher menschlicher Probleme, abartig und pervers.

Ich besuche regelmäßig den Stadtpark in Norderstedt. Wenn ich den Bereich nicht kennen würde, käme ich nach diesem Artikel nicht auf die Idee, dass ich schon mehrfach (auch bei Dunkelheit) dort war.

Unabhängig davon, dass die Stormarnstraße und der Parkplatz vor dem Kulturwerk edler gestaltet und besser beleuchtet sind als der größte Teil der Kaltenkirchener Innenstadt, handelt es sich dort (meines Wissens) grundsätzlich um eine Grünanlage!

Zugegeben, in einigen Bereichen auf dem Parkplatz muss man schauen, wo man hingeht. Dieser Grundsatz scheint ohnehin inzwischen für viele Menschen ein Problem zu sein.

Hat schon irgendjemand etwas von der "Energiewende" oder von "CO2-Reduzierung" gehört? Wir alle bezahlen auch für öffentliche Lampen die Strom- und Wartungskosten! Noch wenige Tage zuvor habe ich gelesen, dass es in Norderstedt dramatisch gestiegene Strompreise gibt. Kein Wunder - dort soll jeder Winkel hell ausgeleuchtet werden.

Kim-Leona Rauhut, Kaltenkirchen

Autobahnanschluss muss her

31. Dezember: "Norderstedter SPD verwundert über Grotes Radfahr-Erkenntnisse"

Dass ausgerechnet SPD und GALiN sich berufen fühlen, die Verkehrsprobleme in Norderstedt lösen zu können, erstaunt schon, hat es doch über 30 Jahre und die Ablösung der SPD gefordert, bis der Knoten Ochsenzoll und die Verlängerung der Schleswig-Holstein-Straße endlich in Angriff genommen werden konnten.

Sicherlich sind Radwege ein Beitrag zur Lösung der Norderstedter Verkehrsprobleme, von zentraler Bedeutung dürften aber wohl eher Maßnahmen wie beispielsweise ein weiterer Autobahnanschluss sein, denn der größte Teil des Verkehrs in Norderstedt ist zweifelsohne Berufsverkehr, oder glaubt irgendjemand, demnächst werden Waren per Fahrrad angeliefert, oder der Maurer kommt per Fahrrad zur Baustelle?

Jürgen Jeschke, Norderstedt

Plainsong fehlt

31. Dezember: "Das war das Jahr 2012"

Ich vermisse bei Ihrem Jahresrückblick das Konzert mit Plainsong im Norderstedter Kulturwerk. Das war für meinen Mann und mich der kulturelle Höhepunkt im vergangen Jahr. Stattdessen berichten Sie von Aufnahmen zu einem Sommerhit, den wir noch nie gehört haben.

Simone Frankenthal

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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