Wintereinbruch schlägt auf den Arbeitsmarkt durch. Die Arbeitslosigkeit stieg im Vorjahr leicht

Kreis Segeberg. Der Wintereinbruch im Dezember hat seine Spuren auch auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Segeberg hinterlassen. Die Arbeitslosigkeit ist leicht gestiegen. Ende 2012 waren im Kreisgebiet 6646 Männer und Frauen erwerbslos, 291 mehr als im November. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,6 auf 4,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 4,6 Prozent. Nach wie vor rangiert der Kreis Segeberg damit auf Rang zwei. Weniger Arbeitslose im nördlichsten Bundesland gibt es nur noch im Nachbarkreis Stormarn (3,9 Prozent). "Durch den Frosteinbruch wurden viele saisonabhängige Betriebe daran gehindert, durchzuarbeiten", sagt Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit in Elmshorn.

Allerdings müssten die Mitarbeiter nicht zwangsläufig entlassen werden. Eine Alternative sei das Saison-Kurzarbeitergeld, mit dem die Arbeitsagentur schon jetzt Betriebe des Baugewerbes und aus dem Garten- und Landschaftsbau unterstütze. So könnten viele Arbeitnehmer vor dem Verlust des Jobs bewahrt werden, die Unternehmen könnten ihr eingearbeitetes Fachpersonal behalten.

In Norderstedt sind 1969 Menschen arbeitslos, 62 mehr als im Vormonat. Die Erwerbslosenquote stieg von November bis Ende Dezember leicht um 0,1 Punkte auf 4,5 Prozent. Der Wert liegt allerdings relativ deutlich über der Marke aus dem Vorjahr. Im Dezember 2012 lag die Quote bei 4,1 Prozent.

Für Kaltenkirchen meldet die Arbeitsagentur 2400 Erwerbslose. Die Quote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 4,3 Prozent -damit bleibt die Stadt Spitzenreiter im Kreis Segeberg.

In Bad Segeberg liegt die Arbeitslosenquote mit 5,6 Prozent deutlich höher als in Norderstedt und Kaltenkirchen. Sie kletterte von Ende November bis zum Jahresende um 0,4 Punkte, deckt sich aber exakt mit dem Vorjahreswert. Die Segeberger Geschäftsstelle der Arbeitsagentur meldet für die Kreisstadt aktuell 2277 Männer und Frauen ohne Arbeit.

"Während die Arbeitslosigkeit 2010 und 2011 zurückging, ist sie im vorigen Jahr wieder leicht angestiegen", sagt Kenntemich. Die rückläufige Konjunktur mache sich auch im Bezirk der Arbeitsagentur bemerkbar, im Kreis Segeberg stärker als im Kreis Pinneberg. Die Unternehmen hätten vor allem in der Produktion sowie im Lager- und Logistikbereich weniger Personal eingestellt als in den Vorjahren. Auch bei den Zeitarbeitern sei die Beschäftigung zurückgegangen.