SPD-Fraktionsvize informierte sich über Norderstedts Weg in eine klimaschonende Zukunft

Norderstedt. "Die Stadtwerke in Norderstedt sind bei der Energiewende weit vorn und äußerst innovativ", sagte Ulrich Kelber. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, zuständig für die Themen "Umwelt und Nachhaltigkeit", hatte sich mit dem Segeberger SPD-Bundestagsabgeordneten Franz Thönnes in Norderstedt angesehen und angehört, wie weit die Stadt den Weg in eine klimaneutrale Zukunft schon gegangen ist. Als Beispiel nannte er den geplanten Ausbau der Blockheizkraftwerke, mit denen sich die Stadt unabhängiger von den großen Versorgern mache.

Informiert hatte sich der Gast bei Gesprächen mit den Leitern der Stadtwerke und dem Leiter der Stabsstelle "Nachhaltiges Norderstedt" im Rathaus. Es folgte ein Austausch mit Umweltverbänden und den örtlichen Sozialdemokraten, ehe die beiden Politiker am Abend unter dem Motto "Solidarische Energiewende" mit den Bürgern diskutierten. "Wir dürfen nicht die gesamten Kosten für den Ausstieg aus der Atomenergie auf die Bürger abladen", sagte Kelber. Wenn die Mieten steigen, Strom und Gas immer teurer werden, schüre das Ängste bei den Menschen.

Der energiepolitische Sprecher warf der Regierung Missmanagement vor und griff auf ein Zitat von Kanzlerkandidat Steinbrück zurück: "Jede Frittenbude ist besser gemanagt als die Energiewende." Doch Kelber hatte auch konkrete Vorschläge: Ein Sozialtarif könne die Belastungen für Menschen mit wenig Geld abfedern. "Wir müssen alle Versorger verpflichten, einen günstigen Tarif für Kunden mit wenig Verbrauch anzubieten." Wer 1300 Kilowattstunden Strom und weniger im Jahr verbraucht, könne so vier bis sechs Cent pro Kilowattstunde sparen.

Weiter auf der Agenda der SPD sind Mini-Kredite für stromsparende Haushaltsgeräte. Der Kredit könne mit dem Geld bezahlt werden, das durch den geringeren Verbrauch eingespart wird. Das Ziel, Energie einzusparen, müsse stärker in den Fokus rücken.