Eine Glosse von Johanna R. Wöhlke

Bislang dachte ich immer, die eigentliche Bedeutung des Handtuchs sei es, menschliche Körper vom Wasser zu befreien. Besonders schön ist das natürlich im Sommer, wenn nach dem Schwimmen und Baden die Sonne so richtig schön scheint und mit ihren warmen Strahlen die Trocknungsfunktion des Handtuches unterstützt.

So weit, so gut.

Und im Winter? Worin liegt die besondere Bedeutung des Handtuchs in der kalten Jahreszeit? Die Bedeutung des Handtuchs im Winter liegt darin, dass es bei Schnee und Matsch die Hausflure und Eingänge von Häusern und Wohnungen ziert - nicht am Haken aufgehängt natürlich, sondern auf dem Boden liegend. Die Schuhe und nicht der vom Schwimmen nasse Körper müssen "abgetrocknet", Salz abgestreift und Krümel des Rutschschutzes auf Gehwegen fein säuberlich entfernt werden.

Wie sieht Ihr Bodenhandtuch in diesen Tagen aus? Haben Sie ein altes Handtuch genommen, oder sind Sie gar auf die Idee gekommen, eine Frottee-Badezimmermatte zu nehmen? Dachte ich es mir doch. Damit hätten wir die Verbindung zum Sommer wieder hergestellt.

Ich selbst bin nun gerade dabei zu überlegen, dass die Marktlücke "Schneematschabstreifungsvorlagehandtuch" oder so noch zu füllen wäre. Das ist eine so einfache Idee - und doch glaube ich nicht, dass sie schon jemand vor mir hatte. Im nächsten Jahr werde ich das mal in Angriff nehmen.